"Google-Glass"-Brille: Datenschützer fordern mehr Transparenz

19.06.2013

In einem gemeinsamen Brief haben Datenschützer aus der ganzen Welt das Unternehmen aufgefordert, für mehr Transparenz im Zusammenhang mit der neuen Datenbrille "Google Glass" zu sorgen. Sie wollen wissen, welche Daten für welche Zwecke erhoben werden sollen und wie mit einer heimlichen Bildaufnahme umgegangen werden soll.

Das Unternehmen Google steht wegen der Datenbrille "Google Glass" in der Kritik. Es wird befürchtet, Google könnte private Daten sammeln und verwerten, weil mit der Brille Film- und Audioaufnahmen von anderen Menschen gemacht werden können. Der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Peter Schaar, sieht in der Brille eine "neue Qualität der Erfassung alltäglichen menschlichen Verhaltens". Auch wenn sich das Produkt noch in der Beta-Testphase befinde und erst im nächsten Jahr auf den Markt komme, sei schon jetzt zu prüfen, ob das Produkt mit europäischem Datenschutzrecht vereinbar sei.

Da Google selbst bisher wenig über den datenschutzrechtlichen Aspekt verlauten ließ, haben die Datenschutzbeauftragten mehrerer Länder das Unternehmen per Brief kontaktiert. Google solle mitteilen, welche Daten für welche Zwecke erhoben werden sollen. Insbesondere wollen sie wissen, wie damit umgegangen werden soll, dass heimlich Fotos und Videos von anderen Personen gesammelt werden könnten.

Neben den EU-Mitgliedstaaten haben die Datenschutzbehörden von Kanada, Neuseeland, Australien, Israel, Mexiko und der Schweiz den Brief unterzeichnet.

una/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

"Google-Glass"-Brille: . In: Legal Tribune Online, 19.06.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8961 (abgerufen am: 19.11.2024 )

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