Das Bundeskartellamt sieht die geplante Fusion des Anbieters E-Plus mit dem Konkurrenten O2 kritisch. Grund hierfür sei, dass in Deutschland künftig nur noch drei statt vier Anbieter auf dem Markt konkurrierten. Ein solcher Zusammenschluss hätte erhebliche Folgen für den Wettbewerb, so Präsident Andreas Mundt in der FAZ. Dagegen gebe es keine Bedenken an der Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone.
"Sollte Telefonica Deutschland den Zusammenschluss mit E-Plus anmelden, gehört der Fall aus unserer Sicht eindeutig nach Bonn", sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Netzagentur habe die möglichen Folgen für die Verteilung der Mobilfunkfrequenzen in Deutschland zu untersuchen. Da sich der geplante Zusammenschluss nur auf den deutschen Markt auswirke, müssten andere EU-Länder am Kontrollverfahren auch nicht mitwirken, so Mundt.
Problematisch könne sein, dass sich der Markt von vier auf drei Anbieter verenge, erhebliche Folgen für den Wettbewerb seien zu erwarten. Daher müsse die Fusion genau geprüft werden.
Die Übernahme von Kabel Deutschland durch den Mobilfunkanbieter Vodafone beschäftigt das Kartellamt hingegen nicht. Wie Mundt angab, betreffe die Übernahme praktisch nur den deutschen Markt, es gebe aber keine Gefahr einer größeren Wettbewerbsbeeinträchtigung.
una/LTO-Redaktion
Übernahme im Mobilfunkmarkt: . In: Legal Tribune Online, 21.08.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9407 (abgerufen am: 13.11.2024 )
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