Der Aufruhr war groß als im vergangenen Jahr zwölf Top-Fußballclubs in Konkurrenz zur Champions League die Super League gründen wollten. Nun beschäftigt das Thema auch den EuGH, vor dem Anfang der Woche mündlich verhandelt wird.
Der Streit um die Gründung einer europäischen Super League im Fußball beschäftigt ab diesem Montag den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Für Montag und Dienstag ist die mündliche Verhandlung in Luxemburg angesetzt. Die European Super League Company hatte Klage gegen die Europäische Fußball-Union UEFA und den Weltverband FIFA bei einem Gericht in Madrid eingereicht, das wiederum den EuGH anrief. Die Anhörung ist der erste Schritt, den Schlussanträgen des zuständigen EuGH-Generalanwalts in einigen Monaten folgt dann ein Urteil. Dieses wird erst für 2023 erwartet.
Die Super League will mit der Klage feststellen lassen, dass die UEFA und die FIFA sich der Gründung einer Super League widersetzten, indem sie "als ein Kartell handeln und ihre beherrschende Stellung auf dem Markt der Veranstaltung internationaler Wettbewerbe für Fußballvereine in Europa und auf dem Markt der Kommerzialisierung der mit diesen Wettbewerben verbundenen Rechte missbrauchen".
Zwölf Top-Clubs hatten im April 2021 die Gründung einer Superliga verkündet, den Plan nach massiven Protesten von Ligen, Verbänden und Fans jedoch schnell wieder verworfen. Die drei Spitzenvereine Real Madrid, Juventus Turin und FC Barcelona wollen aber weiterhin eine Super League als Konkurrenz zur Champions League der UEFA gründen.
dpa/ast/LTO-Redaktion
Mündliche Verhandlung: . In: Legal Tribune Online, 11.07.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/49005 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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