Weil sie das Braunkohlekraftwerk Neurath blockiert haben, hat RWE angekündigt, die Aktivisten auf Schadensersatz in Höhe von 1,4 Millionen Euro zu verklagen. Aktuell müssen sie sich wegen der Blockade in einem Strafverfahren verantworten.
Der Energiekonzern RWE hat angekündigt, von Klimaaktivisten, die das Braunkohlekraftwerk Neurath blockiert haben, Schadensersatz in Höhe von 1,4 Millionen Euro einklagen zu wollen. "Eine entsprechende Zivilklage wird vorbereitet", sagte ein Konzernvertreter am Dienstag im Strafprozess gegen einen Angeklagten am Amtsgericht (AG) Grevenbroich. Die Klimaaktivisten hatten im November 2021 die Gleise zum Kohlekraftwerk Neurath blockiert.
In dem Strafprozess muss sich eine 24-jährige diverse Person aus Oldenburg verantworten. Ihr werde die Störung öffentlicher Betriebe und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Laut Anklage hatten sich zwei Aktivisten an die Schienen gekettet.
Aus Sicht der Aktivisten war die Aktion ein Erfolg: Weil RWE das Kraftwerk herunterfahren musste, seien 8.000 Tonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen worden. Der RWE-Mitarbeiter widersprach dem: Wegen der Aktion seien Kraftwerke an anderer Stelle hochgefahren worden und Emissionen dort entstanden.
Der Prozess wird am 31. Januar fortgesetzt.
Aktualisierung am 19.01.2023: Zuvor war davon die Rede, dass der Prozess am 24. Janaur fortgesetzt wird. Inzwischen wurde der Termin aber verschoben auf den 31. Januar.
dpa/pab/LTO-Redaktion
Wegen Blockade des Braunkohlekraftwerks Neurath: . In: Legal Tribune Online, 18.01.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/50796 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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