Der Deutsche Richterbund ehrt die international anerkannte Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh. Die iranische Rechtsanwältin befindet sich derzeit in ihrem Heimatland in Haft.
Die iranische Menschenrechtsaktivistin und Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh wird vom Deutschen Richterbund (DRB) mit dem Menschenrechtspreis 2020 ausgezeichnet. Der DRB möchte ihren "mutigen und unermüdlichen Einsatz für Menschrechte und Rechtsstaatlichkeit" würdigen, durch den sie "zu einer Symbolfigur der iranischen Bürgerrechtsbewegung geworden ist".
Sotudeh befindet sich zurzeit in iranischer Haft, nachdem sie zu einer Freiheitsstrafe von 33 Jahren sowie 148 Peitschenhieben verurteilt wurde. Zurzeit befindet sich die Menschenrechtsaktivistin im Hungerstreik, um gegen die Haftbedingungen während der Corona-Pandemie zu protestieren. Zahlreiche Inhaftierte wurden bereits aus der Haft entlassen, Sotudeh und andere Bürgerrechtler gehörten jedoch nicht dazu.
Die 57-jährige Rechtsanwältin ist international als Menschenrechtsverteidigerin bekannt und hat unter anderem die Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi verteidigt und sich für Frauen eingesetzt, die gegen das Kopftuchgebot protestiert haben. Sie war bereits in der Vergangenheit wegen ihres Einsatzes für Menschenrechte in iranischer Gefängnishaft, wo sie zuletzt jedoch 2013 nach internationalen Protesten entlassen wurde.
pdi/LTO-Redaktion
Menschenrechtspreis 2020: . In: Legal Tribune Online, 03.09.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42697 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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