Ein wohl nicht ganz ernst gemeinter Tweet des einstigen Wettermoderators. Jörg Kachelmann hat sich als Gerichtsberichterstatter für einen eventuellen Prozess gegen Alice Schwarzer angeboten. Deren Selbstanzeige könnte nach Medienberichten unvollständig sein.
Nach einem Bericht des Spiegel könnte die Frauenrechtlerin mehr Steuern hinterzogen haben als in ihrer Selbstanzeige angegeben. Es gehe dabei um Beträge auf einem Konto in der Schweiz. Im Februar wurde bekannt, dass Schwarzer sich im November 2013 selbst angezeigt hatte. Sofern das Berichtete zutrifft, wäre diese Selbstanzeige wohl unwirksam.
Ob es einen Prozess gegen Schwarzer geben wird, ist derzeit noch völlig offen. Dennoch sorgte die Meldung bereits für spöttische Reaktionen. Der ehemalige Moderator Jörg Kachelmann hat sich den Medien via Twitter als Gerichtsreporter angeboten: "Ich habe 2010 gelernt, dass sich jeder Idiot Gerichtsreporter nennen darf. Also auch ich. Für wen darf ich zum #Schwarzer-Prozess?" Ein wohl nicht ganz ernst zu nehmender Tweet mit ernstem Hintergrund.
Alice Schwarzer hatte für die Bild-Zeitung über den Fall Kachelmann aus dem Landgericht (LG) Mannheim berichtet. Später stritten sich die beiden selbst vor Gericht. Nach Kachelmanns Freispruch hatte Schwarzer mit einem Artikel in ihrer Zeitschrift Emma die Persönlichkeitsrechte des Moderators verletzt, wie das LG Köln damals feststellte.
una/LTO-Redaktion
Steuerfall Alice Schwarzer: . In: Legal Tribune Online, 06.06.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/12210 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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