Demonstration in Dresden: Unverständnis über Verurteilung von Anti-Nazi-Aktivist

21.01.2013

Rund 450 Menschen haben am Freitagabend in Dresden gegen ein Urteil des Amtsgerichts über einen Anti-Nazi-Demonstranten protestiert. Die Demonstranten versammelten sich in der Dresdner Altstadt und zogen dann zum Landgericht. Die Polizei teilte am Samstag mit, es sei alles friedlich verlaufen.

Anlass des Protests war die Verurteilung eines 36 Jahre alten Berliners. Der Familienvater war Medienberichten zufolge zu 22 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden, weil er nach Überzeugung der Richter am 19. Februar 2011 per Megafon zum Durchbruch einer Polizeisperre aufgerufen hatte. Auch Spitzenpolitiker von SPD, der Linken und den Grünen hatten das Urteil als unangemessen kritisiert.

Mit stundenlangen Protesten und teilweise gewaltsamen Blockaden hatten am 19. Februar 2011 tausende Menschen, darunter Spitzenpolitiker der Linken, in Dresden einen genehmigten Aufmarsch von Rechtsextremen verhindert. Die Polizei nahm damals mehr als 50 Demonstranten wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Körperverletzung und Widerstandes gegen Polizeibeamte in Gewahrsam.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Demonstration in Dresden: . In: Legal Tribune Online, 21.01.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8009 (abgerufen am: 20.11.2024 )

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