Der Brennstoff-Hersteller German Pellets darf sich vorerst nicht in Eigenverwaltung sanieren. Das Amtsgericht Schwerin hat am Mittwoch die White&Case-Partnerin Bettina Schmudde zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt.
Die German Pellets GmbH hatte am Mittwochvormittag zunächst einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt. Prof. Dr. Lucas Flöther von der auf Sanierung und Insolvenzverwaltung spezialisierten Kanzlei Flöther & Wissing sollte als Sachwalter eingesetzt werden, während der Unternehmensgründer Peter Leibold neben dem Sanierer Frank Günther in der Geschäftsleitung geblieben wäre.
Allerdings hat das Gericht in Schwerin den Antrag auf Eigenverwaltung abgelehnt und Bettina Schmudde, Partnerin bei White & Case, als vorläufige Insolvenzverwalterin eingesetzt. Laut einem Bericht des Handelsblatt hatte die zuständige Richterin bezweifelt, dass alle Gläubiger mit der Eigenverwaltung einverstanden seien. Nun kommt es zu einem regulären Insolvenzverfahren.
Am Dienstag hatte German Pellets eine Gläubigerversammlung abgesagt. Dabei sollte es um eine Anleihe für 52,4 Millionen Euro gehen, die am 1. April hätte zurückgezahlt werden müssen. German Pellets hatte die Gläubiger um eine Laufzeitverlängerung von zwei Jahren gebeten. Zudem sollte der Zinssatz von 7,25 auf 5,25 Prozent reduziert werden.
Die German Pellets GmbH ist ein Produzent und Händler von Holzpellets. Das Unternehmen wurde 2005 gegründet und beschäftigt rund 550 Mitarbeiter. German Pellets betreibt Produktionsstätten in den USA, Österreich und Belgien.
Bettin Schmudde, Insolvenzrecht, Partnerin, Dresden
White & Case: . In: Legal Tribune Online, 11.02.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/18431 (abgerufen am: 18.11.2024 )
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