Wenn statt der Anwaltsrobe der Smoking oder das Abendkleid im Koffer landen und die Dienstreise nach Frankfurt führt, ist klar: Die Juve-Awards stehen an. Am Donnerstag wurden die Kanzleien und Rechtsabteilungen des Jahres ausgezeichnet.
Für viele der deutschen Wirtschaftsanwälte ist es ein fester Termin im Kalender: Die Verleihung der Juve-Awards, die seit vielen Jahren immer wieder Ende Oktober in Frankfurt stattfindet. Die "Oscars der Anwaltsbranche" werden auf einer Galaveranstaltung mit gut 1.000 geladenen Gästen im edel-gediegenen Ambiente der Alten Oper gefeiert, Smoking und Abendkleid sind Pflicht.
Die Auszeichnungen werden in immerhin 18 Kategorien vergeben, durch die zweistündige Preisverleihung führten in diesem Jahr die ORF-Moderatoren Lisa Gadenstätter und Gerhard Maier.
Als Kanzlei des Jahres wurde am Donnerstag Luther ausgezeichnet. Die Kanzlei glänze an der Seite von Freshfields in der Abwehr der Diesel-Massenklagen für Volkswagen, heißt es in der Laudatio. Und dank Spezialistenteams sei die Kanzlei insbesondere für Mandanten aus dem Energie- oder Gesundheitssektor häufig die erste Wahl. Weiter habe sich die Zusammenarbeit der zehn deutschen Standorte intensiviert und das Frankfurter Büro habe durch den Zugang eines Teams von Dechert einen "großen Schritt nach vorne gemacht". Nominiert in dieser Kategorie waren außerdem Bird & Bird, Fieldfisher, Kirkland & Ellis und McDermott Will & Emery.
Auszeichnung für Petersen Hardraht Pruggmayer
Die Auszeichnung als Kanzlei des Jahres für den Mittelstand holte Petersen Hardraht Pruggmayer, wobei die Jury die "konsequente Expansionsstrategie" besonders hervorhob. Zum Mandantenstamm der Kanzlei mit Standorten in Leipzig, Dresden und Chemnitz zählen bekannte mittelgroße Gesellschaften aus der Region und dem benachbarten Ausland.
Den Gründerzeit-Award für junge Kanzleien gewann Schnittker Möllmann Partners. Die Kanzlei wurde 2017 durch ehemalige Anwälte von Flick Gocke Schaumburg gegründet und ist seither durch prominente Neuzugänge deutlich gewachsen.
Inhouse-Team des Jahres ist die Rechtsabteilung der Deutschen Bahn. Sie wurde für die Einführung eines Legal Spend Managements ausgezeichnet. Das Projekt stemmten die Bahn-Juristen aus eigener Kraft, hieß es in der Laudatio.
Im Rahmen der Preisverleihung ruft der Juve Verlag seine Gäste auch zu Spenden für zwei Hilfsorganisationen auf. In diesem Jahr kamen nach Verlagsangaben 238.608 Euro zusammen, die an den Verein Praxis ohne Grenzen Hamburg und die Initiative der European Lawyers in Lesvos gingen. Praxis ohne Grenzen setzt sich für die Beratung und Behandlung von Menschen ohne Krankenversicherung ein, die European Lawyers in Lesvos begleiten Asylsuchende auf der griechischen Insel.
ah/LTO-Redaktion
Verleihung der Juve-Awards 2019: . In: Legal Tribune Online, 25.10.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/38387 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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