Im Zusammenhang mit Ermittlungen zu Cum-Ex-Transaktionen sind nun auch Räumlichkeiten der US-Bank Morgan Stanley durchsucht worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln waren 75 Ermittlerinnen und Ermittler im Einsatz.
Wegen eines Cum-Ex-Steuerdeals ist es am Dienstag zu einer Razzia bei der Deutschland-Niederlassung der US-Bank Morgan Stanley gekommen. Man vollstrecke Durchsuchungsbeschlüsse gegen "ein Bankeninstitut in Frankfurt am Main", teilte die Kölner Staatsanwaltschaft mit. Die Maßnahmen stünden im Zusammenhang mit verfahrensgegenständlichen Cum-Ex-Geschäften sowie verwandter Steuerhinterziehungsmodelle.
Die Ermittler nannten zwar nicht den Namen der Bank, eine Sprecherin von Morgan Stanley sagte allerdings: "Die Untersuchung bezieht sich auf eine Aktivität aus der Vergangenheit, und wir kooperieren weiterhin mit den deutschen Behörden."
Laut Staatsanwaltschaft nahmen insgesamt 75 Ermittlerinnen und Ermittler an den Durchsuchungen teil, die auch in Privatwohnungen zweier Beschuldigter stattfanden. Gesucht wurden vor allem E-Mails und andere Korrespondenz.
In den vergangenen Monaten waren die Ermittlerinnen und Ermittler bereits bei anderen Banken vorstellig geworden. Auch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers bekam Hausbesuch.
dpa/sts/LTO-Redaktion
Durchsuchung von Privat- und Geschäftsräumen: . In: Legal Tribune Online, 03.05.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/48327 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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