Razzia in Büroräumen am Standort Frankfurt: Haus­be­such bei PwC wegen Cum-Ex

03.02.2022

Im Kontext eines Strafverfahrens gegen das schwedische Bankhaus SEB ist nun auch PricewaterhouseCoopers ins Visier geraten. In Frankfurt wurden Büros der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchsucht.

Für ein Steuerstrafverfahren gegen die schwedische Bank SEB haben Ermittler:innen Büroräume der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Frankfurt durchsucht. Ein PwC-Sprecher bestätigte den Schritt und sagte, man sei Zeuge in dem Verfahren und kooperiere mit den Behörden.

Die zuständige Kölner Staatsanwaltschaft teilte mit, dass die seit Mittwoch laufende Durchsuchung "der Auffindung relevanter Kommunikation in Form von E-Mails und sonstiger schriftlicher Korrespondenz" diene.

Neben Vertreter:innen der Kölner Staatsanwaltschaft waren auch Essener Kripo-Beamt:innen und hessische Steuerfahnder:innen beteiligt. PwC wurde in die Ermittlungen einbezogen, weil das Unternehmen die Bilanzen der SEB testiert hat.

Die SEB steht im Verdacht bei Cum-Ex-Geschäften mitgemischt zu haben. Schon im Dezember durchsuchten Ermittler:innen die Deutschland-Zentrale der Bank in Frankfurt. Der deutsche Fiskus verlangt 936 Millionen Euro von dem Institut zurück. Die Bank hielt diese Forderung laut Mitteilung vom Dezember für unbegründet und will sie anfechten.

Laut SEB geht es um Geschäfte der Tochter DSK Hyp. Die Bank habe in Deutschland "nach bestem Wissen" keine Transaktionen angeboten oder durchgeführt, die darauf abzielten, gar nicht gezahlte Steuern zu bekommen, hieß es damals in dem Statement.

dpa/sts/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Razzia in Büroräumen am Standort Frankfurt: . In: Legal Tribune Online, 03.02.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/47417 (abgerufen am: 22.11.2024 )

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