Der Düsseldorfer Einzelhändler Peek & Cloppenburg schreibt hohe Verluste und muss Insolvenz anmelden. Horst Piepenburg wird zum vorläufigen Sachwalter bestellt, AndresPartner begleitet die geplante Restrukturierung.
Nachwirkungen der Corona-Beschränkungen, die hohe Inflation, steigende Energiepreise - aus der Sicht des Einzelhandels sind dies maßgebliche Gründe für eine Kaufzurückhaltung, die vielen Vertretern der Branche an die Substanz geht. Peek & Cloppenburg aus Düsseldorf versuchte es mit einer neuen Online-Strategie, konnte den Umsatzrückgang und die daraus resultierende Liquiditätsbelastung aber nicht dauerhaft kompensieren.
Nach dem Insolvenzantrag soll die Peek & Cloppenburg KG mithilfe eines Schutzschirmverfahrens saniert werden. Rechtsanwalt Horst Piepenburg wurde durch das Amtsgericht Düsseldorf zum vorläufigen Sachwalter bestellt, das operative Geschäft bleibt in den Händen des bisherigen Managements.
Dr. Dirk Andres wird die Sanierung als Restrukturierungsgeschäftsführer begleiten. Für die Tochtergesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG wurde ebenfalls ein Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Sonstige Unternehmen der Gruppe, insbesondere auch Peek & Cloppenburg in Österreich, bleiben außen vor.
Der Verkauf in den insgesamt 67 Filialen der Kernmarke Peek & Cloppenburg läuft weiter, Standortschließungen sind aktuell nicht geplant. Das Unternehmen geht - nach derzeitigem Stand - auch davon aus, auf betriebsbedingte Kündigungen in den Niederlassungen verzichten zu können.
sts/LTO-Redaktion
Modehändler soll in Schutzschirmverfahren saniert werden: . In: Legal Tribune Online, 03.03.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/51219 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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