Die Hertie School of Governance hat 170 öffentliche Infrastruktur-Großprojekte analysiert. Danach betrug die durchschnittliche Kostensteigerung 73 Prozent. Das neue Justizzentrum Heidelberg steht laut Studie beispielhaft für Bauen im Plan. Menold Bezler hatte den Neubau begleitet.
Die Studie benennt die zehn größten Tops und Flops der Infrastrukturvorhaben. Eines der Vorzeigeprojekte ist laut ‘Spiegel Online‘ der Neubau des Justizzentrums Heidelberg, ein Public-Private-Partnership (PPP)-Projekt des Landes Baden-Württemberg mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Euro, bei dem die geplanten Kosten sogar um neun Prozent gesenkt werden konnten.
Als einen Erklärungsansatz für die vielen gescheiterten Projekte nennen die Autoren der Studie, dass vertragliche Verpflichtungen, Verantwortlichkeiten und Risikoverteilungen Unklarheiten aufweisen und Anreize falsch gesetzt sind.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Vergabeverfahren und vertragliche Regelungen Erfolgsfaktoren für Infrastrukturprojekte sind. Innovative Vergabeformen tragen dem Rechnung und bündeln beispielsweise Planungs- und Bauausführung im Paket. Dies reduziert während der Bauzeit Schnittstellen zwischen den Gewerken und somit die Gefahr von Mängeln.
Menold Bezler hat den Neubau des Justizzentrums Heidelberg für das Land Baden-Württemberg sowie andere große Bau- und Infrastrukturprojekte vergaberechtlich begleitet und dabei innovative Vergabeverfahren in die Praxis umgesetzt: Etwa das Zentrum für Seelische Gesundheit des Klinikum Stuttgart mit rund 50 Millionen Euro Baukosten oder die Schule für Gesundheit und Soziales in Stuttgart mit einem Investitionsvolumen von rund 48 Millionen Euro.
Menold Bezler für das Land Baden-Württemberg
Dr. Frank Meininger, Federführung, Vergaberecht, Partner, Stuttgart
Dr. Karsten Kayser, Vergaberecht, Partner, Stuttgart
Menold Bezler: . In: Legal Tribune Online, 22.05.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15635 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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