Das deutsche Familienunternehmen Birkenstock will weltweit wachsen und verkauft die Mehrheit seiner Anteile an globale Investoren. Kirkland & Ellis und Deloitte Legal beraten rechtlich.
Der weltbekannte Sandalenhersteller Birkenstock geht mehrheitlich an die amerikanisch-französische Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die Familienholding Financière Agache. Die Partnerschaft sei für Birkenstock "der nächste logische Schritt, um auch in Zukunftsmärkten wie China und Indien weiter stark zu wachsen", teilt das Unternehmen mit Sitz im rheinland-pfälzischen Linz am Rhein mit. Die mittelbaren Gesellschafter der Birkenstock-Gruppe, Christian und Alex Birkenstock, bleiben wirtschaftlich beteiligt.
L Catterton ist mit dem französischen Luxushersteller LVMH mit Marken wie Christian Dior, Louis Vuitton und Kenzo verbandelt. Financière Agache ist die Holdinggesellschaft des milliardenschweren LVMH-Chefs Bernard Arnault. Er verwies darauf, Birkenstock habe sich "zu einer der wenigen ikonischen Marken in der Schuhindustrie entwickelt. Wir schätzen Marken mit diesem langen Erbe sehr."
Auch andere Bieter hatten Interesse an Birkenstock bekundet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur blieb davon am Schluss der luxemburgische Finanzinvestor CVC übrig, bis Birkenstock schließlich nur noch mit L Catterton und Financière Agache zu Ende verhandelte.
Das deutsche Familienunternehmen in sechster Generation mit rund 4.300 Beschäftigten steht nach eigenen Angaben wirtschaftlich auf stabilen Füßen. 2019 habe es rund 720 Millionen Euro Umsatz bei 130 Millionen Nettogewinn verbucht - und auch im Corona-Jahr 2020 trotz zweimonatiger Fabrikschließungen Erlöse etwa auf Vorjahresniveau erwirtschaftet.
Deloitte hat die Birkenstock-Gruppe beim Einstieg der Investoren mit einem multidisziplinären Team unter Leitung der Corporate/M&A-Partnerin Dr. Julia Petersen beraten. Man habe das Unternehmen bei der Vorbereitung des Einstiegs eines Investors und der Durchführung eines Bieterverfahrens bis hin zum Verkauf begleitet, teilt Deloitte mit.
Kirkland & Ellis hat L Catterton beim Anteilserwerb begleitet; die Federführung lag bei Dr. Benjamin Leyendecker und Dr. Philip Goj. Zu Fragen des luxemburgischen Rechts war die Kanzlei Arendt & Medernach mandatiert.
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
dpa/ah/LTO-Redaktion
Kirkland & Ellis für L Catterton (deutsches Team):
Dr. Benjamin Leyendecker, Federführung, M&A, Private Equity, München
Dr. Philip Goj, Federführung, M&A, Private Equity, München
Attila Oldag, M&A, Private Equity, München
Dr. Christoph Jerger, M&A, Private Equity, München
Dr. Alexander M.H. Längsfeld, Debt Finance, München
Daniel Hiemer, Steuerrecht, München
Dr. David Huthmacher, Associate, M&A, Private Equity, München
Dr. Marcus Commandeur, Associate, M&A, Private Equity, München
Dr. Sebastian Häfele, Associate, M&A, Private Equity, München
Greta-Josefin Harnisch, Associate, M&A, Private Equity, München
Christina Albath, Associate, M&A, Private Equity, München
Dr. Samuel Frommelt, Associate, M&A, Private Equity, München
Dr. Barbara Dunkel, Associate, Debt Finance, München
Arendt & Medernach für L Catterton:
Gilles Dusemon, Partner, Investment Management, Luxemburg
Alexander Olliges, Partner, Corporate/M&A, Luxemburg
Deloitte Legal für die Birkenstock Gruppe:
Dr. Julia Petersen, Federführung, Partnerin, Corporate/M&A, Berlin
Christofer Mellert, Partner, Corporate/M&A, Düsseldorf
Albrecht Kindler, Partner, Corporate/M&A, Düsseldorf
Dr. Klaus Pilz, Counsel, Corporate/M&A, Berlin
Dr. Moritz Erkel, Associate, Corporate/M&A, Berlin
Natalia Vost, Associate, Corporate/M&A, Berlin
Dr. Charlotte Sander, Partnerin, Arbeitsrecht, Hannover
Alexander Deja, Associate, Arbeitsrecht, Hannover
Felix Skala LL.M., Partner, Kartellrecht, Hamburg
Katharina Zickermann LL.M., Associate, Kartellrecht, Hamburg
Sebastian von Rueden, Partner, IT/IP, Düsseldorf
Sonja Baier, Associate, IT/IP Düsseldorf
Kirkland & Ellis / Deloitte Legal: . In: Legal Tribune Online, 05.03.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/44431 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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