Widerwillig zur Arbeit gehen, vom Chef zu Überstunden gezwungen werden – es gibt viele Gründe für eine Kündigung. Das muss aber nicht immer sein. Karriereberaterin Carmen Schön sagt, wann es Zeit ist zu gehen und wann sich kämpfen lohnt.
Es gibt Momente, da möchte jeder Associate das Handtuch werfen. Er malt sich aus, wie schön es wäre, dem Chef die Kündigung auf den Tisch zu knallen und dann hoch erhobenen Hauptes aus der Kanzlei zu spazieren. Doch unüberlegt sollte man diese Phantasie nicht in die Wirklichkeit umsetzen, warnt die Karriereberaterin Carmen Schön. "Bei der Entscheidung über einen Kanzleiwechsel spielen Ratio und Emotionen eine wichtige Rolle", sagt sie. "Fragen Sie sich zunächst, ob Sie sich an Vernunftgründen oder an Ihrem Bauchgefühl orientieren." Ihr Ratschlag: "Beides sollte im Einklang sein, eine reine Bauchentscheidung wäre falsch."
Die Karriereberaterin und Coach nennt vier Kriterien, die jeder anlegen sollte, der prüfen will, ob die Kanzlei die noch die Richtige ist: Passt die Kanzleikultur? Entspricht der Bereich, in dem ich arbeite, meinen Neigungen und Stärken? Wie sind die Karriere-Optionen? Und wie sieht es mit den Rahmenbedingungen aus?
Anja Hall, Bleiben oder gehen?: . In: Legal Tribune Online, 13.09.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/20568 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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