Kaltes Delisting zwei Jahre nach dem IPO: EQT bietet für rest­liche Anteile von Suse

25.08.2023

Das Softwareunternehmen Suse soll von der Börse genommen werden. Vorher will der Mehrheitseigner EQT weitere Anteile erwerben. Freshfields, Latham & Watkins und Milbank beraten rund um die Transaktion.

Seit Mai 2021 sind die Anteilsscheine des Software-Entwicklers Suse an der Börse handelbar. Setzt der schwedische Finanzinvestor EQT, der aktuell rund 79 Prozent der Suse-Aktien hält, seine Pläne um, wird es bei einem kurzen Intermezzo bleiben. 

EQT gab bekannt, Suse im Rahmen eines kalten Delistings auf eine nicht börsennotierte Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg verschmelzen zu wollen. Vor diesem Schritt sollen die freien Aktionäre ein Angebot für ihre Anteilsscheine erhalten. Über die Tochtergesellschaft Marcel Lux III Sarl bietet EQT 16 Euro und bezahlt damit rund ein Drittel mehr, als eine Suse-Aktie in den vergangenen drei Monaten durchschnittlich an der Börse gekostet hat. 

Das Delisting soll nach Angaben von EQT im Verlauf des letzten Quartals 2023 vollzogen werden. Als einen der Gründe für die Kehrtwende nannten das Management des Softwareunternehmens und der Finanzinvestor den kurzfristigen Ergebnisdruck, der mit den Veröffentlichungspflichten für börsennotierte Gesellschaften einhergeht. 

Kanzleien & Köpfe

Rick van AerssenSuse wird zum freiwilligen Erwerbsangebot und dem nachfolgend geplanten Delisting umfassend von Freshfields Bruckhaus Deringer mit einem Team um Rick van Aerssen beraten.

Die Kanzlei hatte Suse auch im Rahmen des Börsengangs unterstützt. Zu Aspekten des luxemburgischen Rechts berät Kleyr Grasso.

Ein Team von Latham & Watkins unterstützt Suse im Hinblick auf die Darlehensfinanzierung im Zusammenhang mit der Interimsdividende. Inhouse sind Chief Legal Officer & Company Secretary Andrew McDonald sowie Deputy General Counsel David Hughes mit der Transaktion betraut. 

Steffen OppenländerChristoph RothenfusserPhilipp KlöcknerAuf Seiten von EQT berät Milbank mit einem Team um Steffen Oppenländer, Christoph Rothenfusser und Philipp Klöckner. Die Kanzlei hatte den Finanzinvestor zuvor bereits bei der Übernahme von Suse begleitet.

Zum luxemburgischen Recht ist Elvinger Hoss Prussen mit Thierry Kaufmann und Clemens Thill beratend tätig. 

sts/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Beteiligte Personen

Freshfields für Suse S.A.:

Rick van Aerssen (Partner, Capital Markets, Frankfurt)

Dr. Verena Nosch (Partnerin, M&A/Gesellschaftsrecht, München)

Dr. Sabrina Kulenkamp (Partnerin, M&A/Gesellschaftsrecht, Frankfurt)

Dr. Frank Schaer (Partner, Arbeitsrecht, Frankfurt)

Dr. Martin Rehberg (Counsel, Steuern, München)

Simon Stepper (Principal Associate, M&A/Gesellschaftsrecht, München)

Dr. Nils Pelzer (Principal Associate, M&A/Gesellschaftsrecht, Frankfurt)

Dr. Nikolaus Bunting (Principal Associate, Capital Markets, Frankfurt)

Dr. Valentin Lang (Associate, Arbeitsrecht, Frankfurt)

 

Latham & Watkins für Suse S.A.:

Dominic Newcomb (Partner, Finance, London)

Joseph Kimberling (Partner, Finance, London)

Jennifer Engelhardt (Partnerin, Corporate, London)

Corrie Eames (Associates, Corporate, London)

Lucy Jenkins (Associates, Corporate, London)

Zahra Haji (Associates, Corporate, London)

 

Milbank für EQT:

Steffen Oppenländer (Partner, Corporate/M&A, München)

Christoph Rothenfusser (Partner, Corporate/M&A, München)

Philipp Klöckner (Partner, Capital Markets, Frankfurt)

Nico Feuerstein (Special Counsel, Capital Markets, München)

David Schwenneker (Associate, Corporate/M&A, München)

Sandra Feil (Associate, Corporate/M&A, München)

Manuel Bogenreuther (Associate, Corporate/M&A, München)


Zitiervorschlag

Kaltes Delisting zwei Jahre nach dem IPO: . In: Legal Tribune Online, 25.08.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/52569 (abgerufen am: 21.11.2024 )

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