Wegen Verdunkelungsgefahr: Audi-Chef Stadler ver­haftet

18.06.2018

Rupert Stadler, der Vorstandsvorsitzende von Audi, sitzt seit Montag in Untersuchungshaft. Begründet wurde der Haftbefehl mit Verdunkelungsgefahr. Stadler wird im Zusammenhang mit dem Dieselskandal unter anderem Betrug vorgeworfen.

Erst vor einer Woche ließ die Staatsanwaltschaft München II seine Privatwohnung durchsuchen, nun wurde der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler verhaftet – wegen Verdunkelungsgefahr. Ihm werden Betrug und mittelbare Falschbeurkundung zur Last gelegt. Dabei geht es um das Inverkehrbringen von Diesel-Fahrzeugen auf dem europäischen Markt, die mit illegaler Abgassteuerungssoftware ausgestattet wurden.

Die Münchner Staatsanwälte ermitteln bereits seit März 2017 gegen Audi im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre. Stadler wird jedoch erst seit Ende Mai dieses Jahres als Beschuldigter geführt.

Audi soll zwischen 2009 und 2015 in den USA und Europa rund 210.000 Dieselautos mit den illegalen Abschalteinrichtungen verkauft haben. Zahlreiche Führungskräfte mussten den Autobauer seit der Aufdeckung des Diesel-Skandals verlassen. Stadler, der seit 2006 an der Spitze von Audi steht, hielt sich jedoch bislang trotz zahlreicher Rücktrittsforderungen im Amt. 

ah/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Wegen Verdunkelungsgefahr: . In: Legal Tribune Online, 18.06.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/29209 (abgerufen am: 15.11.2024 )

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