Im Zusammenhang mit Cum-Ex-Transaktionen ist es in Frankfurt zu weiteren Durchsuchungen gekommen. Auch Privatwohnungen finden sich unter den durchsuchten Objekten.
Ein Großaufgebot von Ermittlern hat im Kontext des Cum-Ex-Komplexes erneut Objekte in Frankfurt durchsucht. An der Razzia seien 80 Ermittler der Kriminalpolizei Essen, Beamte weiterer Polizeidienststellen, der Steuerfahndung Frankfurt sowie des Bundeszentralamtes für Steuern beteiligt gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft Köln am Mittwoch mit.
Sie habe seit Dienstagmorgen Durchsuchungsbeschlüsse "gegen Bankinstitute in Frankfurt am Main sowie gegen eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft" vollstreckt, hieß es. Zudem seien Privatwohnungen von drei früheren Bankangestellten durchsucht worden.
Die Maßnahmen stünden in Zusammenhang mit Verfahren zu Cum-Ex-Aktiengeschäften sowie verwandter Steuerhinterziehungsmodelle. Laut einem Bericht des Handelsblatts wurde die Niederlassung der US-Investmentbank Merrill Lynch in Frankfurt durchsucht, die zur Bank of America gehört. Die Ermittlungen beträfen Aktivitäten, die bis ins Jahr 2006 zurückreichten, erklärte ein Sprecher der Bank of America. Man arbeite mit den Behörden zusammen..
Mehrere Staatsanwaltschaften und Gerichte arbeiten den Cum-Ex-Komplex seit Jahren bundesweit auf, dabei es kommt immer wieder zu Razzien. Im Februar durchsuchte die Kölner Staatsanwaltschaft auch Büroräume der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC in Frankfurt, die die Bilanz der schwedischen Bank SEB testiert hat. Das Geldhaus soll ebenfalls in den Cum-Ex-Skandal verstrickt sein. Bei den jüngsten Durchsuchungen der Staatsanwaltschaft Köln sei PwC nicht betroffen gewesen, teilte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch mit.
dpa/sts/LTO-Redaktion
Banken und Wirtschaftsprüfer bekommen Besuch: . In: Legal Tribune Online, 23.03.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/47924 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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