Bundesfinanzminister Olaf Scholz will große Konzerne in der Coronakrise notfalls auch mit einer befristeten staatlichen Beteiligung stützen. Wirtschaftsminister Peter Altmaier brachte eine Lockerung des Kartellrechts ins Gespräch.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sagte am Donnerstagabend im ZDF, dass Unternehmen in der Krise Liquidität garantiert werden könne. "Ich habe vorgeschlagen, dass wir das auch ergänzen durch Programme, wo wir dann mit Eigenkapital helfen können, uns also zeitweilig an solchen Unternehmen auch beteiligen, wenn die das sinnvoll und hilfreich finden."
Deutschland könne trotz der Belastung durch die Coronakrise "sehr lange" durchhalten. Der Staat müsse angesichts "sehr solider Finanzen" nicht befürchten, dass es keine Möglichkeiten gebe, die nötigen Mittel für diese Aufgaben zu bekommen, sagte Scholz: "Da geht es ja um sehr, sehr, sehr viel Geld."
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will in der Coronakrise die Kooperation von Handelsketten erleichtern, damit diese die Bevölkerung sicher mit Lebensmitteln versorgen. "Wenn Lebensmittelindustrie und Einzelhandel kooperieren, um die Versorgung der Bürger in der Krise sicherzustellen, dann werden wir Fragen des Kartellrechts mit den Kartellbehörden aufnehmen und eine Lösung erzielen", sagte Altmaier dem Spiegel.
dpa/ah/LTO-Redaktion
Unternehmen in der Corona-Krise: . In: Legal Tribune Online, 20.03.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/40975 (abgerufen am: 18.11.2024 )
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