Zusammenarbeit von BUJ und diruj endet: Bald zwei Zeit­schriften und zwei Kon­gresse für Unter­neh­mens­ju­risten

18.10.2019

Der Zwist zwischen dem Bundesverband der Unternehmensjuristen BUJ und seinem Noch-Dienstleister diruj scheint fürs Erste beendet. Handelsblatt Fachmedien übernimmt, ab 2020 gibt es zwei Zeitschriften und zwei Kongresse für Syndizi.

Handelsblatt Fachmedien wird bereits ab dem kommenden Jahr das Deutsche Institut für Rechtsabteilungen und Unternehmensjuristen GmbH (diruj; zuvor dfv Association Services) als Dienstleister des Bundesverbandes der Unternehmensjuristen (BUJ) ablösen, teilt der Verband mit. Im Mai hatte der BUJ noch erklärt, den Vertrag per Ende 2020 zu kündigen. Damals sagte BUJ-Präsident Götz Kaßmann zur Begründung, dass die "die immer stärker wahrgenommene Kommerzialisierung" der Verbandsarbeit durch die dfv Association Services vielen Mitgliedern ein Dorn im Auge sei.

Zwischenzeitlich waren die Differenzen zwischen BUJ und diruj aber so stark eskaliert, dass sich beide Parteien vor Gericht getroffen haben. In dem Rechtstreit ging es im Wesentlichen um die Frage, wie die weitere Zusammenarbeit ausgestaltet wird und inwieweit das diruj sich als Wettbewerber des BUJ positionieren darf.

Die Parteien haben letztlich die außerordentliche Kündigung des Vertrags zum 31. Dezember 2019 erklärt und klargestellt, sich bis Ende dieses Jahres an den bestehenden Servicevertrag zu halten. Unter anderem werden alle gemeinsam geplanten Veranstaltungen durchgeführt und auch das Fachmagazin unternehmensjurist erscheint so lange noch unter gemeinsamer Flagge.

Neue Fachzeitschrift, künftig zwei Kongresse

Mit dem neuen Dienstleister Handelsblatt Fachmedien wolle der BUJ "zu neuen Ufern" aufbrechen, schreibt der rund 2.900 Mitglieder starke Verband in einer Mitteilung. Ziel sei es, das Netzwerk, die Interessenvertretung und das Veranstaltungssegment zu stärken und auszubauen. Veranstaltungen werden den Angaben zufolge künftig unter dem Label "BUJLive" stattfinden, den Auftakt im kommenden Jahr soll der "BUJ-Unternehmensjuristenkongress" Ende Januar in Berlin machen. Ferner will der Verband die Zeitschrift für Unternehmensjuristen – ZUJ herausgeben.

Auch das diruj hat bereits angekündigt, Anfang 2020 einen Kongress für Unternehmensjuristen zu veranstalten. Er wird Anfang Februar und damit rund eine Woche nach der BUJ-Veranstaltung stattfinden. Ferner will das diruj die Zeitschrift unternehmensjurist ab dem kommenden Jahr ohne Beteiligung des BUJ herausgeben. Bislang galt das Magazin als Mitgliederzeitschrift des Verbands, jedoch liegen die Titelrechte beim diruj.

Die Kooperation zwischen dem Unternehmensjuristenverband und dem diruj bzw. dfv Association Services bestand seit der Gründung des BUJ im Jahr 2011: dfv Association Services/diruj führte auf Grundlage des nun gekündigten Servicevertrages die Geschäftsstelle für den BUJ, organisierte Veranstaltungen und gab den unternehmensjurist heraus.

aha/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Zusammenarbeit von BUJ und diruj endet: . In: Legal Tribune Online, 18.10.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/38255 (abgerufen am: 17.11.2024 )

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