Neckermann-Pleite: Insol­venz­ver­walter ver­klagt Ex-Manager

27.04.2018

Die Insolvenz von Neckermann im Jahr 2012 hat nun juristische Folgen für ehemalige Geschäftsführer und Aufsichtsräte des Versandhändlers. Insolvenzverwalter Frege verklagt die Manager auf Zahlung von 19,1 Millionen Euro.

Wie zunächst die Süddeutsche Zeitung und der WDR berichteten, hat Insolvenzverwalter Dr. Michael Frege, Partner bei CMS in Leipzig, vor dem Landgericht (LG) Frankfurt Klage gegen insgesamt 16 Personen eingereicht.

Die vierköpfige Geschäftsleitung soll im Jahr 2012 "ohne unmittelbare und gleichwertige Gegenleistung" Millionensummen ausgegeben haben, obwohl die Insolvenz von Neckermann längst eingetreten gewesen sei. Die Aufsichtsräte hätten ihre Kontrollpflichten verletzt, so der Vorwurf des Insolvenzverwalters.

Das LG Frankfurt bestätigte am Freitag den Eingang eines entsprechenden Papiers, wollte sich aber nicht zu weiteren Details des Verfahrens äußern.

Michael Frege, der Bruder von Tote-Hosen-Sänger Campino (Andreas Frege), ist einer der anerkanntesten Insolvenzverwalter Deutschlands. Er wurde insbesondere als Verwalter der Deutschlandtochter von Lehman Brothers bekannt. Zuletzt begleitete er unter anderem die Insolvenz der Maple Bank. Das Bankhaus war wegen der Cum-Ex-Deals in die Schieflage geraten.

ah/LTO-Redaktion

mit Material von dpa

Beteiligte Kanzleien

Zitiervorschlag

Neckermann-Pleite: . In: Legal Tribune Online, 27.04.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/28329 (abgerufen am: 06.11.2024 )

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