Dass Anwälte die Kanzlei wechseln, ist nicht neu. Seltenheitswert hat es aber, wenn renommierte und umsatzstarke Partner sich einer anderen Sozietät anschließen. Ein Überblick über die wichtigsten Wechsel der vergangenen Monate.
Bekannte Strafverteidigerin, viele Jahre in einer kleinen, feinen Strafrechtskanzlei tätig, schließt sich einer internationalen Sozietät an. Renommierter Arbeitsrechtler verlässt eine der größten Law Firms der Welt und wechselt zu einer 70-Mann-Kanzlei. Langjähriger Senior Partner einer Magic-Circle-Kanzlei bricht zu neuen Ufern auf.
In den vergangenen Monaten haben wir von unerwarteten und verblüffenden Personalwechseln gelesen. Dabei zogen vor allem US-Kanzleien wechselwillige Anwälte an. Auf den ersten Blick scheint das folgerichtig, denn die expansionsfreudigen Law Firms hatten auch angekündigt, neue Partner von Wettbewerbern aufnehmen zu wollen. Ihr großer Vorteil gegenüber den Lockstep-Sozietäten im Kampf um die Rainmaker: die umsatzbasierte Vergütung. Ein umsatzstarker Anwalt kann dort mit viel höheren Entnahmen rechnen.
Einige Branchenbeobachter haben deshalb schon einen Abgesang auf die Kanzleien angestimmt, die sich bei der Partnervergütung am Lockstep orientieren. Das war aber wohl verfrüht. Zum einen stellen viele ihre Vergütungsmodelle auf den Prüfstand, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen sind auch ihnen in den letzten Monaten spektakuläre Neuverpflichtungen gelungen.
Anja Hall, 7 spektakuläre Kanzleiwechsel 2017/18: . In: Legal Tribune Online, 11.01.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/26417 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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