BRAK veröffentlicht neue Zahlen zur Anwaltschaft: Mehr Frauen und mehr Syn­dizi

Die Bundesrechtsanwaltskammer (BRAK) hat am Montag die neuen Zahlen zur Anwaltschaft veröffentlicht. Zum Stichtag 1. Januar 2019 hatten die 28 regionalen Rechtsanwaltskammern insgesamt 166.375 Mitglieder. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies nur einen geringen Zuwachs von 0,31 Prozent. Der Frauenanteil in der Anwaltschaft hat sich leicht erhöht: von 34,77 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 35,13 Prozent.

Bei den Einzelzulassungen gab es erneut eine deutliche Verringerung zugunsten der Syndikus-Zulassungen. Zum 1. Januar 2019 gab es 14.013 Syndikusrechtsanwälte und Rechtsanwälte mit Doppelzulassung, im Jahr zuvor waren es mit 12.126 weniger. Zum Stichtag zählte der Dachverband zudem 2.864 Syndikusrechtsanwälte (Vorjahr: 1.982) und 148.227 Rechtsanwälte (Vorjahr: 150.548). Dabei liegt der Frauenanteil bei den Syndizi deutlich höher als bei den Rechtsanwälten mit Einzelzulassung und ist im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen. Während der Frauenanteil bei den Einzelzulassungen bei 33,93 Prozent liegt, sind 43,73 Prozent der doppelt zugelassenen und 55,06 Prozent der reinen Syndikusanwälte weiblich.

Deutliche Zuwächse gab es bei den Rechtsanwaltsgesellschaften mit beschränkter Haftung (aktuell 947, im Vorjahr 884). Die Zahl der Partnerschaftsgesellschaften betrug 4.945 (Vorjahr: 4.797), davon 2.216 mit beschränkter Berufshaftung (Vorjahr: 1.983); ferner sind 134 LL.P zugelassen (Vorjahr: 145).

Die Zahl der erworbenen Fachanwaltschaften wächst indes weiter und beträgt nunmehr 56.305 (Vorjahr: 55.274). Der Anteil der Fachanwälte an der Gesamtzahl der zugelassenen Rechtsanwälte beträgt 27,16 Prozent. Dabei sind 24,62 Prozent aller zugelassenen Rechtsanwältinnen auch Fachanwältinnen.

Beliebteste Fachanwaltschaft bleibt die für Arbeitsrecht mit 10.760 an der Zahl. Dieser folgt die Fachanwaltschaft für Familienrecht (9.455), die mit 58,06 Prozent nach wie vor den höchsten Frauenanteil verzeichnet.

acr/LTO-Redaktion