Thüringer Richterschaft vor Generationenwechsel

Mehr als jeder zweite Richter älter als 50 Jahre

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An Thüringens Gerichten steht ein Generationenwechsel an: Nach Angaben des OLG Jena geht in den nächsten zehn Jahren etwa jeder vierte Richter in den Ruhestand. Und junger Nachwuchs ist rar.

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Von den derzeit 607 Richtern in Thüringen - in der Zahl sind neben der ordentlichen Gerichtsbarkeit auch Arbeits-, Sozial-, Verwaltungs- und Finanzgerichte enthalten - gehören die meisten der Altersgruppe 51 bis 55 Jahre an, aktuell genau 270. 120 Richter im Freistaat sind zwischen 56 und 60 Jahre alt, 53 bereits über 60. Damit sind rund 73 Prozent* der Richterschaft älter als fünfzig Jahre. Die Zahl der Richter unter 30 lässt sich dagegen an zwei Händen abzählen: Es sind bisher lediglich sieben. Thüringens jüngste Richterin, Diana Hildesheim, ist erst 26 und spricht am Amtsgericht (AG) Ilmenau Recht. Stefan Kaufmann, Präsident des OLG in Jena, freut sich über junge Kollegen wie Hildesheim. "Ich habe seit Jahren immer wieder auf die Alterssituation der Richter im Freistaat hingewiesen", betont er. "Es müssen mehr junge Richter eingestellt werden." Dabei fällt es dem neuen Bundesland schon schwer, Studierende und Referendare von außerhalb zu gewinnen beziehungsweise die eigenen der Universität Jena an sich zu binden. Zusätzlich wurden mittlerweile den Absolventen im Vorbereitungsdienst der Beamtenstatus genommen und diverse Zuschläge gestrichenKorrektur einer falschen Prozentzahl am 12.07.2016, 16:32 Uhr. dpa/ms/LTO-Redaktion

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