LTO-Quiz zum Recht in der ehemaligen DDR

5. Im Zivilgesetzbuch der DDR ...

• ... wurde der Eigentumsbegriff des BGB wortwörtlich übernommen.
• ... gab es keinen Paragraphen, der sich explizit mit dem Eigentum beschäftigte, weil die Verfassung von 1974 das gesamte private Eigentum zum Volkseigentum erklärte.
• ... gab es eine beträchtliche Anzahl von Normen, die 2001 als Vorlage für die Schuldrechtsmodernisierung dienten.
• ... gab es eine Unterscheidung zwischen persönlichem Eigentum und sozialistischem Eigentum.

  Richtig. Der Eigentumsbegriff des BGB war für die SED ein Sinnbild für den westlichen Kapitalismus. Die Menschen in der DDR sollten sich von diesem Eigentumsbild so weit wie möglich verabschieden. Das führte in den Anfangsjahren zu erheblichen Zivilrechtsstreitigkeiten, in denen etwa ein Volksrichter im Sinne der SED eine entwendete Sache kurzerhand dem zusprach, der es am nötigsten brauchte.

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