Der Hut als nützliches Abgrenzungsmerkmal Über Jahrhunderte trugen Menschen Hüte und Kappen aller Art, weil sie praktisch waren. Sie schützen vor Sonne und Regen. Sowohl für den Bauern auf dem Feld als auch für den Adligen bei der Jagd waren sie unverzichtbar. Weil aber Menschen so sind, wie sie sind, wurden sie zudem zur sozialen Abgrenzung genutzt: ein Bauer trug eine andere Kopfbedeckung als ein Adliger. So trug jeder gesellschaftliche Stand andere Hüte. Doch Kleidung ist erst in zweiter Linie ein soziales Distinktionsmerkmal, erst einmal muss sie nützlich sein. Und die Hüte des Adels waren unpraktisch. In einer höfischen Gesellschaft war das gleichgültig. Doch die höfische Gesellschaft ging unter und der Adel sah sich gezwungen, bürgerliche Berufe anzunehmen, vorzugsweise in der Verwaltung. Ludwig XIV, 17. Jhrdt © Charles Le Brun / Adam Frans van der Meulen, wikimedia commons