USA – ein Staat, der auf Anwälte (m/w) gebaut ist Es ist nur mäßig übertrieben, die Gründung der USA auf eine antibritische Verschwörung Perücken- und waffentragender Rechtsanwälte zurückzuführen, die gerne ihren eigenen Staatsbetrieb aufmachen wollten. Kein Wunder, dass sich die Gleichberechtigung hier als erstes in der Zulassung zur Anwaltschaft artikulierte. Als erste Anwältin der USA gilt Arabella Mansfield (1846-1911). Nach dem College trat sie eine Ausbildung in der Kanzlei ihres Bruders Washington Babb an. Obwohl die Anwaltskammer von Iowa nur "Männer über 21 Jahren" zur Prüfung zuließ, nahm Mansfield 1869 am Examen teil, und bestand es mit guten Noten. Die Anwaltsvereinigung von Iowa war 1869 die erste, die Frauen zuließ, nachdem Mansfield dieses Recht für sich eingeklagt hatte. Dessen ungeachtet arbeitete sie nicht in dem Beruf, sondern wechselte in die Lehre. Mansfield zählte zur starken US-amerikanischen Suffragetten-Bewegung, der es bis zur verfassungsmäßigen Gleichberechtigung (19. Zusatzartikel, 1920) gelang, in einer Vielzahl von Bundesstaaten und Kommunen der USA die politische Gleichberechtigung von Frauen durchzusetzen. Arabella Mansfield, Bild © wikimedia, public domain USA