Im jahrelangen juristischen Streit um Gen-Reis hat ein US-Gericht den Chemiekonzern Bayer zu einer Strafe von 136 Millionen Dollar verurteilt. Die Jury des Gerichts in Arkansas entschied am Freitag, dass Bayer CropScience 11,8 Millionen Dollar Schadenersatz an die Reismühle Riceland Foods zahlen muss. Hinzu kommen 125 Millionen Dollar so genannter Strafschadenersatz, der bei besonders rücksichtslosem Verhalten verhängt werden kann.
Nach Angaben von Bayer geht der verhängte Strafschadenersatz über den Betrag hinaus, der nach dem Recht des US-Bundesstaats Arkansas zulässig ist, und werde deshalb auf eine Million Dollar reduziert. Der Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut bleibe bei seiner Auffassung, dass das Unternehmen jederzeit verantwortlich und angemessen mit dem Gen-Reis umgegangen sei.
2006 waren Spuren von gentechnisch verändertem Reis in Lieferungen von kommerziellem Langkornreis aus dem Süden der USA entdeckt worden. Daraufhin verhängte die EU Beschränkungen für den Import von Langkornreis aus den USA, obwohl der Reis als unbedenklich eingestuft worden war.
Zahlreiche Reisfarmer hatten Einbußen geltend gemacht und geklagt. In den vergangenen Jahren gab es bereits mehrere Prozesse, in denen US-Gerichte die Tochter des Bayer-Konzerns zu Millionenstrafen verurteilt hatten.
Nach dem aktuellen Urteil prüfe das Unternehmen nun seine rechtlichen Optionen, so ein Sprecher von Bayer CropScience.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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US-Gericht: . In: Legal Tribune Online, 22.03.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2839 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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