Die Schweizer Großbank UBS soll einem Zeitungsbericht zufolge mit deutschen Behörden über eine Rekordbuße für eine Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Höhe von 200 Millionen Euro verhandeln. Dies wäre der höchste Betrag, den je eine ausländische Bank dafür an Deutschland überwiesen habe, hieß es am Dienstag in der Süddeutschen Zeitung. Die UBS wollte das nicht kommentieren.
Ein Sprecher verwies auf eine Stellungnahme von Mitte 2013, die heute noch gültig sei. "UBS arbeitet weiterhin eng mit den Behörden zusammen", heißt es darin. Die Zeitung stützt ihre Angaben auf Züricher Finanzkreise.
Die Ermittlungen gegen die UBS werden von der Staatsanwaltschaft Bochum geführt. Sie wurden 2012 durch Informationen auf einer von Nordrhein-Westfalen gekauften Daten-CD ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft, die im Juli 2013 zehn UBS-Filialen in Deutschland durchsuchen ließ, wollte sich ebenfalls nicht äußern.
Mit einer Millionen-Buße könnte die UBS wie auch andere Schweizer Banken "einen weiteren Schlussstrich unter Probleme der Vergangenheit ziehen", hieß es bei der Schweizer Nachrichtenagentur sda. Eine Buße in Höhe von 200 Millionen Euro könne sich die Bank angesichts guter Gewinne leisten. Allein im vierten Quartal 2013 habe sie einen Überschuss von 917 Millionen Franken (752 Millionen Euro) verbucht.
dpa/mbr/LTO-Redaktion
Schweizer Großbank verhandelt mit Behörden: . In: Legal Tribune Online, 25.02.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11155 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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