Im letzten Jahr war der gesamte Jahrgang einer privaten Fachoberschule in Bayern durch die schriftliche Abiturprüfung gefallen. Nun haben insgesamt 16 Klagen das AG Schweinfurt erreicht.
Nach der Abi-Pleite an einer privaten Fachoberschule in Schweinfurt haben Familien ehemaliger Schüler Schadenersatz gefordert. Der gesamte Jahrgang war 2013 durch die schriftlichen Abiturprüfungen gefallen, nur zwei der 27 Schüler konnten ihr Fachabi bei den mündlichen Prüfungen retten.
Laut der Kläger-Anwältin liegen 16 Schadenersatzklagen vor. Die Eltern wollen das Schulgeld von rund 3.000 Euro für zwei Jahre zurück.
Es geht darum, ob die Schule und ihr Geschäftsführer eine Aufklärungspflicht verletzt haben und ob dies der Grund für das schlechte Abschneiden der Schüler war. Bei einer mündlichen Verhandlung sagten Schüler, sie seien erst Wochen nach Beginn des 12. Schuljahres über die Prüfungsmodalitäten informiert worden.
Die Schule verlangt eine Abweisung der Klagen und argumentiert nach Angaben des Amtsgerichts (AG) Schweinfurt, sie habe die Schüler aufgeklärt. Die Schule hatte nach dem Vorfall den Betrieb eingestellt. Ein Entscheidungstermin ist noch nicht bekannt.
dpa/una/LTO-Redaktion
Nach Abi-Desaster in Schweinfurt: . In: Legal Tribune Online, 14.05.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11965 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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