Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat am Montagabend in ihrer Berliner Rede in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften zur Reform des Urheberrechts den Schutz von Autoren in den Vordergrund gerückt.
Die rechtliche Stellung des Urhebers müsse gestärkt werden, mahnte die Ministerin in ihrer Rede. "Der Kreative muss im Mittelpunkt stehen. Ihn dürfen wir nicht abspalten von seinem Werk, sein Werk dürfen wir nicht anonymisieren und auch nicht kollektiveren."
Zugleich plädierte sie für ein wettbewerbsneutrales Urheberrecht. In welchem Maße Kreative ihre Werke direkt über das Internet vermarkteten und inwieweit Zwischenhändler entbehrlich würden, sei keine Frage des Rechts, sondern des Wettbewerbs, so die Ministerin.
Darüber hinaus soll künftig ein Warnhinweis-Modell auf Urheberrechtsverletzungen aufmerksam machen. Dies könne durchaus erzieherische Wirkung haben. Eine gesetzlich angeordnete Kontrolle des individuellen Surfverhaltens werde es aber nicht geben.
Reform des Urheberrechts: . In: Legal Tribune Online, 15.06.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/737 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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