Delivery Hero und weitere Essenslieferdienste sollen sich - unter anderem - zur Aufteilung von Märkten abgesprochen haben. Die EU-Kommission veranlasste nun Durchsuchungen.
Wegen des Verdachts der Kartellbildung und des wettbewerbsschädlichen Verhaltens hat die EU-Kommission Büros mehrerer Online-Lieferdienste durchsuchen lassen, darunter auch die des Essenslieferdienstes Delivery Hero in Berlin. Das Unternehmen bestätigte am Mittwoch auf Anfrage die Vorgänge.
Allein aus dem Umstand der Ermittlungen der Kommission lasse sich allerdings nicht ableiten, dass Delivery Hero tatsächlich an solchen Praktiken beteiligt gewesen sei, betonte das Unternehmen. Ähnlich hatte sich zuvor die EU-Kommission selbst zu den Ermittlungen geäußert. Delivery Hero kooperiere vollumfänglich mit der Kommission, teilte das Unternehmen weiter mit.
Die Wettbewerbshüter gehen eigenen Angaben zufolge Hinweisen nach, wonach sich mehrere Online-Lieferdienste unter anderem über die Aufteilung nationaler Märkte abgesprochen haben sollen. An welchem Tag, bei welchen weiteren Unternehmen, in welchen Ländern und in welchem Umfang die Inspektionen durchgeführt wurden, blieb am Mittwoch zunächst offen.
dpa/sts/LTO-Redaktion
Illegale Absprachen bei Online-Lieferdiensten?: . In: Legal Tribune Online, 06.07.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/48959 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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