Ein 54-jähriger Mann war vom LG Nürnberg-Fürth wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden, weil er angeblich einem Kollegen aus Neid über dessen Beförderung ein Abführmittel in das Getränk geschüttet hatte. Am Donnerstag wird der Fall in einem Berufungsverfahren wieder aufgerollt.
Der Angeklagte hofft dabei auf einen Freispruch. Er bestreitet, von den Plänen mehrerer Mitarbeiter gewusst zu haben.
Ende Februar hatte das Landgericht (LG) Nürnberg-Fürth in einem abgetrennten Berufsverfahren bereits die Strafe gegen eine
mitangeklagte Kollegin abgemildert.
Das Opfer hatte durch die Tat im Dezember 2009 Magenkrämpfe und Durchfall erlitten und war mit Kreislaufproblemen zusammengebrochen. Weil ein wichtiger Kundentermin in der Firma in Eckental (Landkreis Erlangen-Höchstadt) anstand, kam der Mann am nächsten Tag dennoch zur Arbeit - und bekam noch eine Dosis. Angeklagt wurden anschließend vier Mitarbeiter, drei davon waren Betriebsräte.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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LG Nürnberg-Fürth: . In: Legal Tribune Online, 27.04.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3133 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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