Das LG Mönchengladbach hat mit heutigem Urteil eine Assistenzärztin im Rahmen des so genannten Wegberger Klinikskandals, einem der größten deutschen Klinikskandale freigesprochen. Ihr war der Vorwurf gemacht worden, einen Patienten nicht ausreichend über eine bevorstehende Operation aufgeklärt zu haben.
Im vorliegenden Fall soll der Patient nur einer minimalinvasiven "Knopfloch"-Operation zugestimmt haben, während der Chefarzt einen großen Eingriff vorgenommen hatte.
Nach den Feststellungen des Landgerichts (LG) Mönchengladbach hatte der Chefarzt der Assistenzärztin gegenüber vor dem Eingriff erklärt: "Es ist alles in Ordnung." Die Frau habe deshalb davon ausgehen können, dass ihr Chef für die korrekte Aufklärung des Patienten gesorgt hatte, so die Richter. Der Vorwurf der mangelnden Aufklärung durch die Assistenzärztin sei damit nicht aufrechtzuerhalten.
dpa/cla/LTO-Redaktion
Mehr auf LTO.de:
BGH: Urteil im "Zitronensaft"-Fall aufgehoben
LG Mönchengladbach: . In: Legal Tribune Online, 10.02.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2519 (abgerufen am: 22.11.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag