Das Gericht hat am Dienstag einen heute 52 Jahre alten Lehrer vom Vorwurf der Vergewaltigung einer Kollegin freigesprochen. Der Mann, der stets seine Unschuld beteuert hatte, war 2002 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Diese hat er inzwischen vollständig verbüßt.
"Den Angeklagten sehen wir nachweislich als unschuldig an", sagte der Vorsitzende Richter am Landgericht (LG) Kassel am Dienstag. "Es ist davon auszugehen, dass die Zeugin gelogen und die Geschichte von vorn bis hinten erfunden hat."
Der Prozess war neu aufgerollt worden, weil aufgrund neuer Beweismittel Zweifel am Wahrheitsgehalt der Aussage der Frau aufgetreten waren. In seiner Urteilsbegründung führt das LG aus, das vermeintliche Opfer - damals 36 Jahre alt - habe ein "an sich kaum glaubhaftes Geschehen geschildert". Ein mögliches Motiv könnte gewesen sein, dass die Frau die Stelle ihres Kollegen haben wollte.
Neben der Verteidigung hatte auch die Staatsanwaltschaft in dem neuen Verfahren einen Freispruch für den Mann gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Nebenklage, die gefordert hatte, das Darmstädter Urteil aufrecht zu erhalten, prüft nun eine Revision.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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LG Kassel: . In: Legal Tribune Online, 05.07.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3672 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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