Medienberichten zufolge ist Joachim Vogel, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der LMU München, am Samstagmittag in Venedig ums Leben gekommen. Seine dreijährige Tochter liegt im Krankenhaus, Ehefrau und zwei Söhne überlebten die Kollision einer Gondel mit einem Wassertaxi unverletzt.
Mehrere Medien melden unter Berufung auf die italienische Lokalzeitung Il Gazettino, den Quotidiano sowie mittlerweile den Corriere della serra, dass der renommierte Münchner Rechtsprofessor die Kollision einer Gondel mit einem Wassertaxi nicht überlebte. Seine dreijährige Tochter schwebt offenbar nicht in Lebensgefahr.
Der 1963 geborene Jurist unternahm einen Ausflug mit seiner Familie auf dem Canale Grande, als es nahe der bekannten Rialto-Brücke zu dem Unfall kam. Der Gondoliere gab an, er habe die Kontrolle über das Boot verloren, als er versuchte, anderen Gondeln und Taxen an der Brücke auszuweichen. Andere Gondoliere kritisierten bereits, dass zu viele Boote zu schnell auf dem Canale unterwegs seien. Der Gondelbetrieb wurde nach der Tragödie zunächst bis heute eingestellt, die Gondoliere-Vereinigung hat der Familie des 50-Jährigen Unterstützung zugesagt.
Prof. Dr. Joachim Reinhardt Vogel war neben seiner Tätigkeit als Lehrstuhlinhaber an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München seit 2001 auch Richter am Oberlandesgericht Stuttgart. Der Mitherausgeber der JuristenZeitung (JZ) und ehemalige Dekan der Universität Tübingen beschäftigte sich vor allem mit dem Wirtschaftsstrafrecht und der Europäisierung des Straf- und Strafprozessrechts. Ihm oblag auch die Redaktion der Zeitschrift für die Gesamte Strafrechtswissenschaft (ZStW).
pl/LTO-Redaktion
Tragischer Unfall: . In: Legal Tribune Online, 18.08.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9380 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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