Die im Rahmen eines Pilotprojekts in verschiedenen sächsischen Städten eingerichteten anwaltlichen Beratungsstellen sollen dauerhaft weitergeführt werden. Dies gab die RAK Sachsen in einer Pressemitteilung am Dienstag bekannt.
Das Pilotprojekt "Anwaltliche Beratungsstellen" startete im Jahr 2009 im Freistaat Sachsen in seine Erprobungsphase. Ziel des Projektes ist nach Angaben der Rechtsanwaltskammer (RAK) Sachsen, finanziell bedürftigen Personen auf unkomplizierte Weise professionell mit rechtlichem Rat zu unterstützen und den Bürgerinnen und Bürgern die Kontaktaufnahme mit Rechtsanwälten und der Justiz zu erleichtern.
Von Juni 2009 bis September 2009 wurden zunächst insgesamt sieben anwaltliche Beratungsstellen in den Amtsgerichten Löbau und Torgau sowie in den Rathäusern der Städte Großenhain, Neustadt, Limbach-Oberfrohna und Bischofswerda und in der Zweigstelle des Landratsamtes in Delitzsch eröffnet. Im Frühjahr 2011 kamen weitere Beratungsstellen in Reichenbach und in der Landeshauptstadt Dresden hinzu.
Die Auswertung des Pilotprojektes ergab eine positive Bilanz, so die RAK: Bis Ende November 2011 hätten insgesamt 3.792 Rechtssuchende die anwaltlichen Beratungsstellen aufgesucht. Fast die Hälfte aller Anliegen hätten direkt vor Ort abschließend geklärt werden können, in den anderen Fällen bedurfte es anschließend weiterer Beratung. Mehr als 97 % der Bürgerinnen und Bürger, die die rechtliche Unterstützung der Beratungsstellen in Anspruch nahmen, wären mit der Beratung zufrieden gewesen, wie die Auswertung des Pilotprojektes ergab.
RAK Sachsen/tko/LTO-Redaktion
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Erfolgreiches Pilotprojekt in Sachsen: . In: Legal Tribune Online, 24.01.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5388 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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