Noerr meldet für 2019 einen Umsatz von 252,4 Millionen Euro. Das ist nur ein geringes Plus gegenüber 2018, als die Wirtschaftskanzlei 249,8 Millionen umsetzte. In der derzeitigen Corona-Krise sieht sie sich gut aufgestellt.
Von dem Gesamtumsatz in Höhe von 252,4 Millionen Euro entfallen laut einer Mitteilung von Noerr 231,5 Millionen Euro auf den deutschen Markt - im Vorjahr erwirtschafteten die deutschen Standorte 229,4 Millionen Euro. Die Büros in Mittel- und Osteuropa steuerten 2019 insgesamt rund 21 Millionen Euro bei, im Vorjahr waren es rund 20,5 Millionen Euro. Zum Stichtag am 31. Dezember 2019 arbeiteten kanzleiweit 573 Berufsträger für Noerr (2018: 544), in Deutschland waren es 463 (2018: 435).
Auch 2019 sei es gelungen, das Beratungsgeschäft qualitativ weiterzuentwickeln, sagt Dr. Alexander Ritvay, Co-Sprecher von Noerr. Er weist darauf hin, dass die Kanzlei ihre Umsätze seit 2010 verdoppelt hat. Wachstumstreiber seien 2019 "ein sehr starkes Corporate-Geschäft, die Beratung von Unternehmen in regulierten Branchen und die digitale Transformation der Wirtschaft" gewesen, so Co-Sprecher Dr. Torsten Fett.
Die Praxisgruppe Corporate/M&A betreute eine Reihe von Large-Cap-Transaktionen, darunter etwa den US-Investor KKR bei insgesamt fünf Transaktionen zur Bildung einer neuen Medienplattform in Deutschland. Zudem begleitete Noerr Kathrein beim Verkauf des weltweiten Antennengeschäfts an den Ericsson-Konzern. Die Deutsche Bahn hat Noerr im vergangenen Jahr nach Kanzleiangaben mit der Überprüfung von Beraterverträgen mandatiert, und das Bundeswirtschaftsministerium wird von der Kanzlei bei der Umsetzung einer Reallabor-Strategie beraten. Ein weiteres Highlight-Mandat sei Beratung des Bayer-Konzerns bei einem IT-Outsourcing gewesen - eines der größten derartigen Projekte in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland.
Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus hat Noerr eine praxisgruppenübergreifende "Task Force" gegründet und ein Krisenzentrum eingerichtet, das Mandanten zu allen Rechtsfragen rund um die Coronakrise beraten will. Man verzeichne eine starke Nachfrage zu vertriebs- und arbeitsrechtlichen Themen sowie zu kapitalmarktrechtlichen Fragen im Zusammenhang mit Hauptversammlungen und Investor Relations oder zu den Hilfsprogrammen für Unternehmen. Auch im Bereich Restrukturierung sei der erhöhte Beratungsbedarf schon spürbar, teilt die Sozietät mit. Noerr begleitet aktuell beispielsweise die Steakhauskette Maredo, die wegen der Coronakrise in die Insolvenz gerutscht ist.
ah/LTO-Redaktion
Noerr: . In: Legal Tribune Online, 20.04.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/41349 (abgerufen am: 16.11.2024 )
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