Die EU-Kommission hat eine Strafe von zusammen 371 Millionen Euro gegen die Banken Nomura, UBS und Unicredit verhängt. Insgesamt seien sieben Banken an einem Kartell beteiligt gewesen und hätten sich rechtswidrig abgesprochen, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit.
Aus verschiedenen Gründen mussten vier Banken jedoch keine Strafen zahlen. Natwest etwa hatte die EU-Kommission den Angaben zufolge auf das Kartell aufmerksam gemacht und profitierte von einer Kronzeugenregelung. Die Bank of America und Natixis hätten sich frühzeitig aus dem Kartell zurückgezogen, ihre Verstöße seien verjährt.
Portigon, die Rechtsnachfolgerin der WestLB, entgeht auch einer Strafe, weil sie keinen Nettoumsatz im vergangenen Geschäftsjahr gemacht habe, heißt es in der Mitteilung der EU-Kommission. Konkret müsse die Schweizer Bank UBS gut 172 Millionen, Nomura aus Japan 129,5 Millionen und Unicredit aus Italien knapp 70 Millionen zahlen.
Die Verstöße der Banken hatten sich laut EU-Kommission vor allem während der Finanzkrise speziell im Zeitraum zwischen 2007 und 2011 abgespielt. In Chaträumen seien wirtschaftlich sensible Daten ausgetauscht worden. Man habe sich beispielsweise über Preise und Strategien bei Auktionen informiert.
dpa
EU-Kommission zu Preisabsprachen: . In: Legal Tribune Online, 20.05.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/45015 (abgerufen am: 18.11.2024 )
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