Am Donnerstagabend wurden die Juve-Awards verliehen. Der Kölner Fachverlag zeichnete Hogan Lovells als "Kanzlei des Jahres 2016" aus, "Inhouse-Team des Jahres" ist die Rechtsabteilung von Linde.
Die Preise wurden in insgesamt 18 Kategorien an 15 Kanzleien sowie drei Teams aus Unternehmen vergeben. An der Galaveranstaltung in der Alten Oper in Frankfurt nahmen nach Angaben des Verlags rund 1.000 Gäste aus Kanzleien, Unternehmen und von juristischen Dienstleistern teil.
Hogan Lovells als "Kanzlei des Jahres" zeichne sich durch einen konsequenten Modernisierungskurs aus, urteilte die Juve-Redaktion. "Die Vernetzung der deutschen Standorte treibt die Führungsriege um Burkhard Goebel energisch voran und fördert die eigenen Talente durch die neue leistungsbezogene Partnervergütung", hieß es in der Laudatio. Vor allem aber habe die Kanzlei "heute schon, wonach andere Top-Kanzleien noch suchen", nämlich eine funktionierende Anbindung an den US-Markt.
Die "Kanzlei des Jahres für den Mittelstand", BRL Boege Rohde Luebbehuesen, hat die Redaktion mit ihrer Aufstellung überzeugt. Die Partner böten ihren Mandanten "mittlerweile neben M&A, Gesellschafts- und Steuerrecht mit Öffentlichem Recht, IP und Arbeitsrecht ein exzellentes Rundumpaket", so die Laudatio. Das Wachstum sei beeindruckend: Ein Quereinsteiger im Immobilienrecht und neun Associates verstärken die Kanzlei, aus den eigenen Reihen ernannte sie zahlreiche Partner. Seit dem Frühjahr 2016 ist die Kanzlei mit Hamburger Wurzeln auf dem Gebiet Insolvenz und Sanierung auch im Ruhrgebiet präsent.
Siegerin in der Kategorie "Gründerzeit-Award" wurde die Müncher Kanzlei Lupp + Partner, die nach ihrer Gründung im Mai 2015 "in rasantem Tempo in den Kreis der führenden M&A-Boutiquen aufgestiegen" sei. Neben der Immobilienpraxis gelte unter Wettbewerbern vor allem die Transaktionsberatung von Namensgeber Dr. Matthias Lupp mit dem Fokus auf Venture-Capital-Deals sowie Family Offices als "strategisch extrem klug", so die Begründung.
"Kanzlei des Jahres Österreich ist Schönherr. Die Jury würdigte damit insbesondere die Leistung der Wiener Sozietät und ihres Managing Partners Christoph Lindinger beim erfolgreichen Neustart ihrer Schiedsrechtspraxis.
Awards für die Juristen von Linde, Ströer und Telekom
Für die Arbeit von Juristen in Rechtsabteilungen verlieh der Juve-Verlag drei Inhouse-Awards. Das "Inhouse-Team des Jahres" kommt von Linde. Die Rechtsabteilung habe mit der weltweiten Harmonisierung ihrer Einkaufsverträge Maßstäbe gesetzt. "Zwar steht Standardisierung bei allen Rechtsabteilungen auf der Agenda, doch nur wenige Projekte kommen bisher zum Ziel", so die Laudatoren.
Als "Inhouse-Team für M&A" wurde Ströer ausgezeichnet. Das Unternehmen ist durch zahlreiche Zukäufe – u.a. durch die Übernahme von T-Online - zum größten deutschen Online-Vermarkter aufgestiegen. Die Leistung der Chefjuristin Anne Ossenberg im Transaktionsmanagement eigne sich als Vorbild für andere mittelständische Unternehmen, die ebenfalls auf Wachstumskurs seien, schreiben die Redakteure in der Laudatio.
Den Preis als "Inhouse-Team des Jahres für Steuerrecht" erhielt die Deutsche Telekom, die "Maßstäbe in Transparenz" setzt. Der Konzern habe mit der Finanzverwaltung einen Vertrag aufgesetzt, in dem die Telekom den Behörden größtmögliche Einblicke gestatte. "Sie wird damit zur Vorreiterin in Sachen Kooperation mit dem Staat", so die Laudatio.
Im Rahmen der Awards ruft der Juve-Verlag die Gäste auch zu Spenden für zwei Hilfsorganisationen auf. Insgesamt wurden in diesem Jahr knapp 230.000 Euro eingesammelt. Ein Scheck über 131.036 Euro ging an das Projekt "Verantwortung – Integration – Freundschaft" der Arne-Friedrich-Stiftung. 98.161 Euro erhielt die Kinderrepublik Benposta in Kolumbien.
ah/LTO-Redaktion
Awards: . In: Legal Tribune Online, 28.10.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/21009 (abgerufen am: 02.11.2024 )
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