Bird & Bird schließt die erst vor einem Jahr eröffnete Präsenz in Berlin wieder – in Folge der Coronapandemie. Ein vollwertiger Standort war der "Berlin Workspace" aber ohnehin nicht.
Vor einem Jahr hatte Bird & Bird bekannt gegeben, eine Präsenz in Berlin als "ergänzende Plattform" zu den vier deutschen Kanzleistandorten einzurichten. Man wollte flexible Arbeitsplätze für Anwälte und Räumlichkeiten für Veranstaltungen, Konferenzen und Besprechungen vorhalten.
Nun bestätigte die Kanzlei auf LTO-Anfrage, dass die Hauptstadt-Präsenz nach nur einem Jahr wieder aufgegeben wurde. Grund sei die Coronapandemie, so Sven-Erik Heun, Managing Partner von Bird & Bird in Deutschland. Man sei bei einem Coworking-Space-Anbieter eingemietet gewesen, und der Mietvertrag war Heun zufolge auf ein Jahr befristet: "Wir haben diesen auf Grund der aktuellen Situation durch die Coronapandemie zum jetzigen Zeitpunkt nicht verlängert, vor allem da sich die Reise- und Kontaktbeschränkungen auch noch auf die nächsten Monate auswirken werden."
Für immer will sich die Kanzlei aber nicht aus Berlin verabschieden. Die Schließung werde in den kommenden Monaten überprüft, sagt Heun. "Sobald wir eine klarere Sicht auf die langfristigen Auswirkungen der Coronapandemie haben, werden wir uns mit dem Standort Berlin erneut beschäftigen."
Bird & Bird ist in Deutschland mit Standorten in Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München vertreten. Die Kanzlei hat den Schritt nach Berlin vor einem Jahr damit begründet, dass die Hauptstadt Standort vieler für die Rechtsberatung relevanter Ministerien und Regierungsstellen sowie ein Zentrum für Technologieunternehmen, Venture Capital und Startups sei. Als Kanzlei mit Fokus auf den Bereichen Technologie, Vergabe- und Öffentliches Wirtschaftsrecht, Regulierung und IP wolle man daher vor Ort präsent sein.
ah/LTO-Redaktion
Bird & Bird: . In: Legal Tribune Online, 30.07.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42357 (abgerufen am: 18.11.2024 )
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