Freshfields, Linklaters, Morrison & Foerster und BRL Boege Rohde Luebbehuesen haben einen "Azur-Award 2020" gewonnen. Der Branchenverlag Juve zeichnet damit Arbeitgeber aus, die sich in der Förderung von Anwaltskarrieren besonders hervortun.
Freshfields Bruckhaus Deringer ist am Donnerstagabend in Köln erneut als attraktivster Arbeitgeber für Juristen ausgezeichnet worden. Die Kanzlei erreichte im Ranking des Branchenverlages Juve wie schon in den Vorjahren den ersten Platz in der Rubrik "Top-Arbeitgeber". Auf den Plätzen zwei und drei folgen Hogan Lovells und CMS.
Grundlage der Rangliste sind eigene Recherchen des Verlags, Umfragen unter Studierenden, Absolventen und Associates sowie Angaben der Kanzleien selbst, etwa zur Zahl der Neueinstellungen und zu den Gehältern.
In der Laudatio wurde insbesondere das umfangreiche Weiterbildungsangebot von Freshfields hervorgehoben. Referendare und Associates würden "hochkarätige Fach- und Sprachkurse" sowie "auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Trainings" erhalten. Insbesondere habe Freshfields die Referendarausbildung intensiviert und bilde insgesamt 500 Nachwuchsjuristen aus – so viel wie kein Wettbewerber hierzulande. Associates hätten in einer Umfrage auch den verstärkten Legal-Tech-Einsatz positiv hervorgehoben, heißt es weiter.
Eine Auszeichnung für planbare Arbeitszeiten
Neben dem Ranking als Top-Arbeitgeber verleiht der Verlag zusätzlich Preise in den Kategorien "Karriereförderung", "Innovation" und "Arbeitgeber Region" aus.
Für Karriereförderung wurde Linklaters ausgezeichnet - wegen des vor drei Jahren eingeführten Modells der planbaren Arbeitszeiten. Damit habe die Kanzlei das scheinbar Unmögliche möglich gemacht, heißt es in der Laudatio. Mit den planbaren Arbeitszeiten gewinne Linklaters Associates, die sich sonst gegen eine Großkanzlei entschieden hätten und könne Anwälte halten, die ansonsten gegangen wären. Den Erfolg des Modells hätten zahlreiche Anwälte der Sozietät im Rahmen einer Umfrage bestätigt.
Nominiert in der Kategorie Karriereförderung waren außerdem Bird & Bird, Morrison & Foerster, P+P Pöllath + Partners sowie Rittershaus.
Die Auzszeichung in der Kategorie Innovation hat Morrison & Foerster für ihre "Wellbeing Journey" gewonnen, mit der sie das Thema mentale Gesundheit in den Vordergrund rückt. So umfassend förderten nur wenige Kanzleien ein gesundes Leben, schreiben die Laudatoren. Das neue Programm habe dazu beigetragen, dass die Associates überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Arbeitgeber seien, heißt es mit Bezug auf eine Umfrage des Verlags weiter. Damit hat sich Morrison & Foerster gegen die Mitnominierten Baker McKenzie, FPS Rechtsanwälte, Lindenpartners und Schalast & Partner durchgesetzt.
BRL ist bester regionaler Arbeitgeber
In der Kategorie "Arbeitgeber Region" hat BRL Boege Rohde Luebbehuesen gewonnen. Die Kanzlei habe sich in Hamburg schnell auf Augenhöhe mit ihren Großkanzleiwettbewerbern gebracht. Ein neues Ausbildungsangebot habe sich an den Wünschen der Associates orientierte und lege einen Schwerpunkt auf außerfachliche Kompetenzen, heißt es in der Laudatio. Hervorgehoben wurde auch die neue Counsel-Position, mit der die Kanzlei erfahrene Anwälte langfristig binden will.
Nominiert in dieser Kategorie waren außerdem Menold Bezler, die Rechtsabteilung von Merck, Raue und Schalast & Partner.
Die Azur-Redaktion des Juve-Verlags prämiert seit 2010 Arbeitgeber, die ihr bei der Recherche von Karriere- und Nachwuchsthemen als besonders engagiert auffallen. Seit 2012 werden die Preise im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.
ah/LTO-Redaktion
Azur-Awards 2020: . In: Legal Tribune Online, 06.03.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/40677 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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