Freshfields, Latham, Oppenhoff und Battke Grünberg sind Sieger der diesjährigen Verleihung der "azur-Awards". Der Branchenverlag Juve zeichnet damit Arbeitgeber aus, die sich in der Förderung von Anwaltskarrieren besonders hervortun.
Freshfields Bruckhaus Deringer ist am Donnerstagabend in Köln zum dritten Mal in Folge als attraktivster Arbeitgeber für Juristen ausgezeichnet worden. Die Kanzlei erreichte im Ranking des Branchenverlages Juve wie schon in den Vorjahren den ersten Platz in der Rubrik "Top-Arbeitgeber". Auf den Plätzen zwei und drei folgen CMS und Gleiss Lutz.
Grundlage der Rangliste sind eigene Recherchen des Verlags, Umfragen unter Studierenden, Absolventen und Associates sowie Angaben der Kanzleien, etwa zur Zahl der Neueinstellungen und zu den Gehältern.
In der Laudatio wurden bei Freshfields unter anderem mehrwöchige "Mini-Secondments" an ausländische Kanzleistandorte und gemeinsame Ausbildungsmodule mit Anwälten aus dem Ausland hervorgehoben. Den Angaben zufolge hat die Kanzlei zuletzt 100 Associates und 400 Referendare eingestellt.
Drei neue Kategorien
Neben dem Arbeitgeberranking zeichnet der Verlag zusätzlich drei Kanzleien, Unternehmen oder Behörden in weiteren Kategorien aus. In diesem Jahr wurden erstmals Preisträger für "Karriereförderung", "Innovation" und "Arbeitgeber Region" gekürt, im Vorjahr gab es die Kategorien "Diversity", "Referendariat und Praktikum" sowie "Aus- und Weiterbildung".
Mit dem Preis für Karriereförderung sollen nach Angaben des Verlags "nachhaltige Erfolge rund um Karriereplanung, Karriereschritte und Aufstiegsmodelle" belohnt werden. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Latham & Watkins für ein neues Weiterbildungsprogramm, das neben juristischen Themen auch Soft Skills und betriebswirtschaftliches Wissen umfasse. Zudem habe die Kanzlei ihre Feedback-Systeme erweitert.
Weitere Nominierte waren GvW Graf von Westphalen, Metis, Zirngibl und die Rechtsabteilung von Bayer.
Auszeichnung für Job-Sharing
Nominiert für den erstmals verliehenen Award für "Innovation"“ waren Bird & Bird, die Deutsche Telekom, Freshfields, Oppenhoff & Partner und Pusch Wahlig. Mit dem Preis sollen Kanzleien und Rechtsabteilungen belohnt werden, die für Themen wie Legal Tech, Diversity, Pro Bono, Work-Life-Balance, Arbeitszeiten, Vergütung oder Ausbildung neue Ideen erproben, so der Juve-Verlag. Gewonnen hat Oppenhoff & Partner für ein Job-Sharing-Modell: Zwei Anwältinnen aus dem M&A-Team teilen sich eine Stelle.
In der Kategorie "Arbeitgeber Region" stehe die regionale Verankerung einer Kanzlei bzw. eines Unternehmens und die Bedeutung für einen regionalen Bewerbermarkt im Vordergrund, erläutert der Juve-Verlag. Dies könne etwa Ausbildungsprogramme für Referendare, Teilzeitmodelle für angestellte Anwälte oder Kinderbetreuung umfassen.
Gewonnen hat die Dresdner Kanzlei Battke Grünberg. Sie habe ein durchdachtes Weiterbildungsmodell für Referendare und Associates und eine klare Gliederung des Karrierewegs in die Partnerschaft, heisst es unter anderem in der Laudatio.
Nominiert waren außerdem die Kanzleien Blomstein aus Berlin, Glade Michel Wirtz aus Düsseldorf, Menold Bezler aus Stuttgart sowie Rödl & Partner mit Hauptsitz in Nürnberg.
Der Juve-Verlag prämiert seit 2010 Arbeitgeber, die ihr bei der Recherche von Karriere- und Nachwuchsthemen als besonders engagiert auffallen. Seit 2012 werden die Preise im Rahmen einer festlichen Gala verliehen.
Azur-Awards 2019: . In: Legal Tribune Online, 15.03.2019 , https://www.lto.de/persistent/a_id/34411 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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