So läuft das Referendariat in den Bundesländern
Ihr habt das Erste Examen erfolgreich gemeistert und wollt bald im Referendariat durchstarten – vielleicht fragt Ihr Euch aber, in welchem Bundesland Ihr das Referendariat absolvieren sollt?
Das hängt natürlich stark von persönlichen Faktoren ab, zum Beispiel Eurem Wohnort, Eurer Lieblingsstadt für das Referendariat oder – das ist zumindest wichtig, wenn Ihr in eine Stadt wie Berlin wollt – Euren Noten im Ersten Staatsexamen. In unserer Übersicht, die wir regelmäßig aktualisieren, findet Ihr alle wichtigen Informationen zum Referendariat in den verschiedenen Bundesländern.
Unterschiede bei Stationen und Klausuren
Das Referendariat besteht aus einer Zivilstation, einer Strafstation, mindestens einer Anwaltsstation und mindestens einer Wahlstation. In Hamburg beispielsweise beträgt die Dauer der Zivilstation nur drei Monate, dafür habt Ihr zwei Wahlstationen à drei Monate. In Baden-Württemberg gibt es zwei Anwaltsstationen, die jeweils 4,5 Monate dauern. Einen Überblick über die verschiedenen Stationen in den Bundesländern gibt es in unserer Übersicht.
Auch bei der Anzahl und Verteilung der Klausuren im Zweiten Staatsexamen gibt es länderspezifische Besonderheiten. In Berlin, Brandenburg und im Saarland werden sieben Klausuren geschrieben, in Bayern neun – und in den übrigen Bundesländern jeweils acht. Einen Überblick über die Verteilung der Klausuren haben wir hier für Euch.
Unterschiede gibt es auch beim Zeitpunkt der Prüfungen: Prüflinge in Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen schreiben die Examensklausuren im 20. Ausbildungsmonat, in Rheinland-Pfalz und im Saarland sogar schon im 18. Monat. In den übrigen Bundesländern finden die Klausuren im 21. Ausbildungsmonat statt.* Weitere Informationen über die einzelnen Bundesländer haben wir hier für Euch.
Wer sich für die Durchschnittsnoten im Zweiten Staatsexamen interessiert, wird hier fündig.
In Hamburg gibt es am wenigsten Geld
Was natürlich auch nicht vergessen werden darf: Das Geld. Reich wird man im Referendariat (auch mit Nebenjob) ohnehin nicht, aber gerade bei der Vergütung gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern.
In Hamburg sind die Lebenshaltungskosten bekanntlich sehr hoch – dennoch gibt es, und das trotz einer Erhöhung zum 1. Dezember 2022, mit rund 1.243 Euro brutto bundesweit die geringste Unterhaltsbeihilfe. Am meisten verdienen die Referendar:innen in Sachsen. Dort werden sie auch verbeamtet – und erhalten Bezüge in Höhe von rund 1.595 Euro brutto. Alle Infos zur Vergütung in den verschiedenen Ländern haben wir hier für Euch.
In unserem RefAQ beantworten wir Euch alle Fragen zum Referendariat – von der Bewerbung über Finanzen und Versicherungen bis zu den Klausuren im Zweiten Staatsexamen.
fkr/LTO-Redaktion
*ergänzt am 15.12.2022, 11:30 (Red.).
Auf Jobsuche? Besuche jetzt den Stellenmarkt von LTO-Karriere.
2022 M12 14
Jurastudium
Verwandte Themen:- Jurastudium
- Studium
- Referendariat
- Staatsexamen
- Examen
Teilen