Was bewegt den juristischen Nachwuchs?
Das Justizministerium NRW möchte die Karrierewege des juristischen Nachwuchses in einer groß angelegten Studie erforschen. Zusammen mit Forscher:innen der Uni Köln und des Exzellenclusters ECONtribute sollen 2.000 Referendar:innen ab Frühjahr 2022 zu ihren beruflichen Plänen befragt werden – und zwar jeweils zu Beginn und zu Ende des juristischen Vorbereitungsdienstes. Der Abschluss des Vorhabens ist im Sommer 2025 zu erwarten, mit ersten Zwischenergebnissen rechnen die Forscher:innen im Sommer 2023. Dies erfuhr LTO vorab aus dem Justizministerium NRW.
"Welche Kriterien sind ausschlaggebend für die Berufswahl? Ändern sich die Prioritäten im Laufe des Vorbereitungsdienstes? Werden Erwartungen enttäuscht? Welche positiven Erfahrungen werden gemacht? Wo muss die Ausbildung nachjustiert werden?" Derartige Fragen kommen auf die Teilnehmenden der Studie zu. Die Untersuchung beginne mit der Einstellung in den Referendardienst und ende kurz vor der Abschlussprüfung. Die Teilnahme sei freiwillig und anonym.
NRW-Justizminister Biesenbach unterstützt das Projekt "nachdrücklich". "Ich verspreche mir von diesem bundesweit einzigartigen Forschungsprojekt interessante Erkenntnisse darüber, was für die Berufswahl entscheidend ist. Was bewegt die jungen Menschen, was wünschen sie sich?", so der CDU-Politiker. Konstruktive Vorschläge zur Verbesserung des Vorbereitungsdienstes seien ebenfalls ausdrücklich erwünscht.
Am Donnerstag gab das Justizministerium außerdem bekannt, dass ab Januar 2024 das E-Examen in NRW flächendeckend eingeführt werden sein soll. Die Ausbildungsstellen sind dann verpflichtet, den Examenskandidat:innen zu ermöglichen, die Klausuren am PC zu schreiben.
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2022 M01 28
Referendariat
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