Jeans ohne Jeans Auch wenn fast jede Dame ebenfalls welche trägt: Hosen sind immer noch eine Männerdomäne. Und Männer lieben es praktisch. Das erklärt den Siegeszug der Jeans seit den 60er Jahren: kann man immer anziehen, passt bei jeder Gelegenheit, kann man in der Waschmaschine waschen und muss man nicht bügeln. So etwas liebt der Mann. Also tragen alle Jeans: der coole Hipster, der Rapper, der Hippie, der Punker, der Prolet, der biedere Beamte und der Normalo. Grauenvoll. Mode dient schließlich auch der Distinktion. Und dann so was. Die Rettung ist die Chino. Denn die unterscheidet sich – technisch gesehen – von einer Denim kaum. Beide sind aus einem Baumwoll-Twillgewebe gearbeitete Arbeitshosen. Nehmen Sie sich einfach mal eine Lupe und betrachten die Fadenführung bei Ihrer Denim und Ihrer Chino – Unterschied gleich Null, nur dass der so genannte Kettfaden bei der Denim blau ist. Aus diesem Grund ist die Chino die ideale Hose für alle, die Jeans nicht ausstehen können oder zumindest mal eine Abwechslung brauchen, aber dabei nicht allzu formell aussehen wollen. Denn die Chino ist so etwas wie die Analogie zur Jeans: funktionsgleich und doch irgendwie anders. Klar kommt die auch bei Juristen an. Twill vs. Denim, close up © Imran's Photography, fotolia / Nikodem Nijaki, Wikimedia Commons; Composing: LTO