Im Strafverfahren wegen der Loveparade-Katastrophe ist die Zustellung der Anklageschrift an die Beschuldigten und deren Verteidiger veranlasst worden. Dies teilte das LG Duisburg am Montag mit. Die Beschuldigten haben nun drei Monate Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Angesichts eines Aktenumfangs von rund 37.000 Seiten sei derzeit allerdings noch keine Prognose zum weiteren zeitlichen Verlauf des Verfahrens möglich. Die Staatsanwaltschaft hatte Anfang des Jahres Anklage gegen zehn Beschuldigte wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung erhoben (Az. 35 KLs 5/14).
Hinzu kämen bislang 41 Anträge von Nebenklägern. In weiteren 48 Anträgen von Adhäsionsklägern gehe es um die mögliche Zahlung von Schadensersatz oder auch um Schmerzensgeld, so der Sprecher. Sollte es zum Strafprozess gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen für die Loveparade-Katastrophe kommen, will das Duisburger Landgericht (LG) auf dem Gelände der Messe Düsseldorf verhandeln.
Bei der Tragödie am 24. Juli 2010 waren bei einer Massenpanik 21 Menschen ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Die Ermittler werfen den Organisatoren und Behörden schwere Fehler bei Planung, Genehmigung und Überwachung von Sicherheitsauflagen des Techno-Festivals vor.
dpa/mbr/LTO-Redaktion
Loveparade-Katastrophe in Duisburg: . In: Legal Tribune Online, 10.03.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11286 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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