Nach einer Untersuchung des "World Justice Projects" zu Rechtsstandards, Qualität von Justizsystemen und Regierungen in 66 Ländern liegt die Bundesrepublik weit vorne.
Die Studie kommt überdies zu dem Schluss, dass die USA dabei Europa hinterherhinken. Dem Report zufolge hat Deutschland nach Norwegen das zweitbeste zivile Justizsystem weltweit.
Grund seien vergleichsweise günstige Kosten für Anwälte, die Zugangsmöglichkeiten der Bürger zu Gerichten und deren Effizienz sowie das Fehlen unzulässiger Einflussnahme von außen, hießt es im "Rechtsstaat-Index 2011". Das Verantwortungsbewusstsein der Regierung stuft die Studie als stark ein, Korruption sei in Deutschland minimal. Allerdings bemängelt der Report Fälle von Diskriminierung von Ausländern durch die Polizei.
Weltweit schneiden der Untersuchung zufolge Schweden und Norwegen am besten bei dem Rechtssystem-Check des "World Justice Project" (WJP) ab.
Für die Studie wurden acht Bereiche untersucht, darunter der Zugang zur zivilen Gerichtsbarkeit, die Effizienz der Strafjustiz oder die Einhaltung fundamentaler Rechte. Das WJP veröffentlich seit 2008 ihren "Rechtsstaats-Index". Um ihn zu erstellen, seien bislang weltweit 66 000 Bürger und 2000 Experten befragt worden.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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Internationale Studie: . In: Legal Tribune Online, 14.06.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3501 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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