Er soll federführend ein Cum-Ex-Leerverkaufsmodell initiiert haben, nun wurde ein ehemaliger deutscher Bankgeschäftsführer festgenommen - auf Mallorca. Die GStA Frankfurt betreibt nun die Auslieferung.
Ein ehemals hochrangiger Banker wurde wegen seiner möglichen Verwicklung in den Cum-Ex-Komplex festgenommen. Der 56-Jährige sei am Mittwoch von der spanischen Kriminalpolizei auf Mallorca aufgrund eines Haftbefehls des Frankfurter Amtsgerichts gefasst worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft (GStA) Frankfurt am Main am Donnerstag mit.
Dem ehemaligen Geschäftsführer wird vorgeworfen, in den Jahren 2008 bis 2010 "federführend und gemeinsam mit weiteren Mitbeschuldigten, ein Cum-Ex-Leerverkaufsmodell initiiert und mehrfach umgesetzt zu haben". Ermittelt wird wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen. Den Steuerschaden bezifferten die Ermittler auf mehr als 51 Millionen Euro.
Den Namen des Instituts nannte die Generalstaatsanwaltschaft auch auf Nachfrage der dpa nicht. Nach dpa-Informationen steht die Festnahme im Zusammenhang mit einer Durchsuchung im November 2019 bei der deutschen Niederlassung der ABN Amro in Frankfurt als Rechtsnachfolgerin der Fortis Bank.
Der nun gefasste Beschuldigte soll den Angaben zufolge dem Haftrichter in Palma de Mallorca vorgeführt werden. Die GStA Frankfurt betreibe die Auslieferung des Mannes nach Deutschland.
dpa/ast/LTO-Redaktion
Cum-Ex-Strafverfahren: . In: Legal Tribune Online, 21.07.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/49115 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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