Im Zuge von Ermittlungen wegen des Vorwurfs des Kapitalanlagebetrugs werden Geschäftsräume der DWS, sowie deren Muttergesellschaft Deutsche Bank, durchsucht. Rund 50 Einsatzkräfte sind beteiligt.
Etwa 50 Ermittlerinnen und Ermittler der Staatsanwaltschaft, der Finanzaufsicht Bafin sowie des Bundeskriminalamts (BKA) haben am Dienstag in Frankfurt den beiden Zentralen der Deutschen Bank sowie deren Fondstochter DWS einen Besuch abgestattet.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt geht es um den Vorwurf des Kapitalanlagebetrugs. Konkrete Beschuldigte gebe es bislang nicht. Sowohl Räumlichkeiten der DWS als auch der Deutschen Bank wurden demnach in Augenschein genommen.
Hintergrund der Maßnahme sind seit Monaten kursierende "Greenwashing"-Vorwürfe gegen die DWS. Demnach soll der Vermögensverwalter Angaben zu Nachhaltigkeitskriterien zu hoch angesetzt haben und bei Themen wie Umwelt- und Klimaschutz in Wahrheit nicht so weit fortgeschritten sein wie angegeben. Ins Rollen gebracht hatte die Ermittlungen im vergangenen Jahr die frühere Nachhaltigkeitsbeauftragte der DWS, Desiree Fixler.
Ein Sprecher der DWS bestätigte die Durchsuchungen und bekräftigte auf Anfrage: "Wir haben in dieser Angelegenheit kontinuierlich und umfassend mit allen relevanten Regulierungsbehörden zusammengearbeitet und werden dies auch weiterhin tun." Die Deutsche Bank wollte sich zunächst nicht äußern.
dpa/sts/LTO-Redaktion
Mögliches Greenwashing als Anlass für Ermittlungen: . In: Legal Tribune Online, 31.05.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/48605 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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